Acht Mauerfilme

Am 13. August 2021 ist der 60. Jahrestag des Mauerbaus. Sie teilte unser Land bis zum November 1989. Der Historiker Stephan Müller hat für Absolut Medien eine DVD mit acht Kurzfilmen zusammengestellt, die aus unterschiedlichen Per-spektiven die Mauer thematisie-ren. DAS GANZE HALT (1961) von Dieter Mendelsohn warnt vor einem Überfall der BRD auf die DDR. 15 Minuten Propagan-da. EIN-BLICK (1987) von Gerd Conradt beobachtet einen Tag lang im Zeitraffer einen Grenz-streifen zwischen Treptow und Kreuzberg. Zu hören ist ein Kinderlied. 11 Minuten. MENSCHENHANDEL, STAATSGRENZE NORD (1976) simuliert als Schulungsfilm der Stasi einen Fluchtversuch über die Mauer. 15 Minuten. BRDDR (1981) von Lilly Grote und Irina Hoppe zeigt Abriss und Neubau eines Mauer-stücks an der Harzer Straße. DFFB-Produktion, 13 Minuten. DIE WEITE SUCHEN (2015) von Falk Schuster animiert die Urlaubsreise einer DDR-Familie an die Ostsee in der Nähe der innerdeutschen Grenze. Aus der Perspektive eines siebenjährigen Jungen. 30 Minuten. 1989 – UNSERE HEIMAT (2014) von Schwarwei zeigt als Animationsfilm die Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig und ihre Folgen. 14 Minuten, sehr originell. DIE KLÄRUNG EINES SACHVERHALTS (2008) von Sören Hüper und Christian Prettin dokumentiert die Befragung eines zur Ausreise Entschlossenen durch einen Stasi-Offizier. 20 Minuten, intensiv. DIE BESONDEREN FÄHIGKEITEN DES HERRN MAHLER (2017) von Paul Philipp schickt einen Sonderermittler auf die Suche nach einem sechsjährigen Jungen. Ist er in den Westen entführt worden? 28 Minuten. Das Spektrum der Mauer-Darstellung ist groß. Mehr zur DVD: DIE+MAUER%3A+8+Filme+von+1961+-+2017

M (1931)

Vor 90 Jahren, im Mai 1931, wurde der Film M von Fritz Lang in Berlin uraufgeführt. Er gilt bis heute als der künstle-risch bedeutendste der deut-schen Filmgeschichte. Als 1995, zum hundertsten Geburtstag des Films, eine Umfrage unter Historikerinnen, Historikern und Filmschaffenden nach den wichtigsten deutschen Filmen veranstaltet wurde, stand er mit weitem Abstand auf Platz 1. Daran hat sich auch 25 Jahre später nichts geändert. Die ästhetischen Qualitäten dieses frühen Tonfilms und seine gesellschaftliche Relevanz verbinden sich zu einem Meisterwerk. Vor zwanzig Jahren hat der Filmhistoriker Anton Kaes in der Reihe „BFI Film Classics“ eine herausragende Analyse des Films publiziert. Sie ist jetzt in einer überarbeiteten Neuauflage erschienen. In seinem aktuellen Vorwort stellt der Autor den Bezug zu heute her: „Returning to M in the Summer of 2020 has been an uncanny experience. The invisible threat of the coronavirus pandemic, the eruption of protests against racism and police violence, the open assaults on democracy and human rights, and the flood of fake news have generated a paranoid atmosphere in which Lang’s film resonates in strangely familiar ways. From the distance of nearly a hundred years, M touches us as it envisions the vulnerability of the democratic order, the breakdown of communal civility and the nefarious uses of modern media. By rendering the stress points of an anxious community visible, Lang’s film offers an unflinching diagnosis of a society in crisis, then and now. In this way, M serves as a powerful parable that helps us recognise the present in the light of the past.“ (S. 12). Unbedingt lesenswert. Mehr zum Buch: bloomsbury.com/uk/m-9781839022913/

Loriot

Vor knapp zehn Jahren, im August 2011, ist Vicco von Bülow, genannt Loriot gestor-ben. Jetzt ist ihm das Heft 230 der Zeitschrift Text + Kritik gewidmet. Neun Texte sind dort zu lesen. Christoph Classen richtet seinen Blick auf Loriot in der bundesdeutschen Nach-kriegsgesellschaft. Tim Kindt stellt Verbindungen her zu Wilhelm Busch und Karl Valen-tin. Eckhard Pabst sieht Loriots TV-Sketche als Modernisie-rungskritik. Gertrud Vowinkel-Textor äußert sich zu Loriots künstlerischem Spiel mit Realität und Widerspruch im Kontext humoristischer Zeichnungen des 20. Jahrhunderts. Felix Christian Reuter plädiert für eine historisch-kritische Edition von Loriots Fernsehsketchen. Claudia Hillebrandt befasst sich mit Loriots Verhältnis zur Oper. Ulla Fix betrachtet seine „Ehe-Szenen“ aus der Perspektive der kommunikativen Ethik. Anna Bers untersucht Aspekte räumlicher Semantik in Loriots Spielfilmen ÖDIPUSSI und PAPA ANTE PORTAS. Stefan Neumann fragt nach der Bedeutung der Hunde für Loriot. Alle Beiträge haben ein hohes Niveau. Mit Abbildungen. Loriot bleibt auch zehn Jahre nach seinem Tod ein interessantes Thema.

Von Grauen und Glamour

Die Amerikanistin und Litera-turprofessorin Susanne Rohr beschäftigt sich in ihrer wis-senschaftlichen Untersuchung mit Repräsentationen des Holocaust in den USA und Deutschland im Film und vor allem in der Literatur. „Ist der Holocaust auserzählt?“ fragt sie in ihrem ersten Kapitel und blickt zurück auf die mediale Entwicklung und ihren Kontext. Natürlich spielt die NBC-Serie HOLOCAUST aus dem Jahr 1978 eine wichtige Rolle, aber auch LA VITA È BELLA (1978) von Roberto Benigni oder der Roman „After“ von Melvin Jules Bukiet. Darf über den Holocaust gelacht werden? Welche Formen der Satire sind möglich? Das Kapitel „Die Holocaust-Komödie in Film und Fernsehen“ umfasst rund 40 Seiten. Drei Beispiele werden auf hohem Niveau analysiert: die Tragikomödie TRAIN DE VIE (1998) von Radu Mihaileanu, produziert als französisch-belgisch-niederländisch-israelisch-rumänische Koproduktion, die US-amerikanische Satire JOJO RABBIT (2019) von Taika Waititi nach dem Roman von Christine Leunens und der deutsche Film HOTEL AUSCHWITZ (2019) von Cornelius Schwalm. Vor allem die Analyse dieses Films ist herausragend, weil die Raffinesse der dramaturgischen Erzählweise erkannt wird und dem Film zu einer neuen Wertschätzung verhilft. Unter den Romanen, die ausführlich behandelt werden, findet man „Frühling“ von Thomas Lehr, „Nahe Jedenew“ von Kevin Vennemann und „Vielleicht Esther“ von Katja Petrowskaja. In einem Abschluss-kapitel beschäftigt sich die Autorin mit dem Graphic Memoir „Belonging“ (2018) von Nora Krug, der Identitätssuche einer Deutschen in New York und der Erforschung ihrer Familienver-gangenheit. Beeindruckend. Mehr zum Buch: Rohr_Von_Grauen_und_Glamour/

Medienkultur als kritische Gesellschaftsanalyse

Rainer Winter ist Professor für Medien und Kulturtheorie am Institut für Medien- und Kom-munikationswissenschaft der Alpen-Adria-Universität Kla-genfurt. Die Festschrift zu seinem 60. Geburtstag ver-sammelt 48 Texte. Für mich am interessantesten: das Kapitel „Film als Gesellschaftsanalyse“ mit zehn Beiträgen. Es beginnt mit einem Gespräch zwischen Rainer Winter und Alois Hahn über soziale Wirklichkeiten des Films. Bei Angela Keppler geht es um die Deutung von Deutun-gen in der Filmanalyse als Gesellschaftsanalyse. Carsten Heinze äußert sich zu aktuellen Perspektiven der deutschsprachigen Filmsoziologie. Irmbert Schenk formuliert Paralipomena zur Filmanalyse. Marcus Stiglegger untersucht Blick, Macht und Warenfetisch im Genrekino. Kornelia Hahn referiert zur Diffusion von Liebescodierungen zwischen Salzburg und Hollywood in SOUND OF MUSIC (1965) von Robert Wise. Anja Peltzer schreibt über den filmischen Blick auf Gesellschaft in INTO THE WILD (2007) von Sean Penn. Jörg-Uwe Nieland befasst sich mit der visuellen Sportkultur am Beispiel des Motorsports. Lothar Mikos hat einen Basistext zu Netflix und dem digitalen Plattform-Kapi-talismus formuliert. Daniela Bruns analysiert das Videospiel DE-TROIT: BECOME HUMAN. Im Nachwort hält Carsten Winter eine Laudatio auf Rainer Winter und seine offenen, kritischen, kollabora-tiven und generativ interventionistischen Medien-Kultur-Gesellschafts-Studien. Eine beeindruckende Festschrift. Mehr zum Buch: medienkultur-als-kritische-gesellschaftsanalyse/

75 Jahre DEFA

Heute vor 75 Jahren wurde in Potsdam-Babelsberg die „Deut-sche Film AG“, abgekürzt DEFA, gegründet. Sie produzierte bis zu ihrem Ende 1991 mehr als 700 Spielfilme, über 2.000 Kurz- und Dokumentarfilme und rund 700 Animationsfilme. Zu ihren bedeutendsten Spielfilmregis-seuren gehörten Konrad Wolf, Frank Beyer, Heiner Carow, Rainer Simon und Lothar Warneke, ihre besten Doku-mentaristen waren Jürgen Böttcher, Winfried Junge und Volker Koepp. Populär waren ihre Märchenfilme, bekannt wurden ihre „Verbotsfilme“ nach der Wende. Ein schönes Geburtstags-geschenk ist der gerade erschienene Band „Im Gespräch“ von Knut Elstermann. Der Autor, mit der DEFA bestens vertraut, hat über Jahrzehnte Schauspielerinnen, Schauspieler, Regisseure und andere Filmschaffende befragt. Mehr als 30 Interviews sind in dem Buch versammelt. Besonders spannend finde ich die Gespräche mit den Regisseuren Frank Beyer und Heiner Carow, dem Autor Wolfgang Kohlhaase, den Schauspielern Erwin Geschonneck, Sylvester Groth, Michael Gwisdek, Manfred Krug, den Schauspielerinnen Annekathrin Bürger, Corinna Harfouch, Jutta Hoffmann, Renate Krößner, Katrin Sass und Jutta Wachowiak. Elstermann schildert die Hintergründe seiner Begegnungen und macht die DEFA durch viele Filmhinweise präsent. Das Erbe wird inzwischen von der DEFA-Stiftung verwaltet, die seit einem Jahr von Stefanie Eckert geleitet wird. Das Buch – mit einem Vorwort von Andreas Dresen – ist unbedingt lesenswert. Coverfotos: Manfred Krug und Corinna Harfouch. Mehr zum Buch: 968-im-gespraech.html

ENFANT TERRIBLE (2020)

Dies war der bisher letzte Film, den ich im Kino gesehen habe, am 14. Oktober 2020 im Delphi mit meinem Freund Norbert Grob. Oskar Roehlers Film über Rainer Werner Fassbinder erzählt mit großer Empathie Episoden aus dem Leben des Filmemachers zwischen 1967 und 1982. Seine größte Stärke ist die Besetzung: Oliver Masucci als RWF, Hary Prinz als Kurt Raab, Katja Riemann als Gudrun (fiktiv für Irm Hermann), Désirée Nick als Barbara Valentin, Jochen Schropp als Armin Meier, Frida-Lovisa Hamann als Hanna Schygulla, Felix Hellmann als Harry Baer, Eva Mattes als Brigitte Mira, Sunnyi Melles als Rosel Zech, Alexander Scheer als Andy Warhol, Isolde Barth als Fassbinders Mutter Liselotte Eder, Christian Berkel als Interviewer. Die 130 Minuten sind prall gefüllt mit emotionalen Konflikten im privaten und künstlerischen Leben von RWF. Die Kameraführung von Carl-Friedrich Koschnik ist souverän. Ein beeindruckender Film. Bei Weltkino ist inzwischen die DVD des Films erschienen. Sehr zu empfehlen. Mehr zur DVD: filme/enfant-terrible-2

Der Krimi in Literatur, Film und Serie

Der Krimi ist das populärste Genre in Literatur, Film und Fernsehen, aber seriöse Basis-einführungen gibt es bisher nicht. Der Literaturwissen-schaftler Stefan Neuhaus hat jetzt ein spannendes Buch publiziert, das eine Lücke füllt. „Was ist ein Krimi?“, fragt er, welche Merkmale zeichnen ihn aus? Im Hauptteil analysiert er beispielhaft sechs Detektiv-erzählungen und jeweils eine Verfilmung: Sherlock Holmes in Conan Doyles „The Hound of Baskerville“ (1902) und die Verfilmung von Sidney Lanfield mit Basil Rathbone (1939). Hercule Poirot in Agatha Christies „The Murder of Roger Ackroyd“ und die Verfilmung in einer Serie von Andrew Grieve (2000) mit Poirots Stimme aus dem Off. Der Kinder-Detektiv Emil Tischbein in Erich Kästners „Emil und die Detektive“ und die Verfilmung von Gerhard Lamprecht aus dem Jahr 1931 mit Rolf Wenkhaus als Emil. Philip Marlowe in Raymond Chandlers „The Big Sleep“ (1939) und die Ver-filmung von Howard Hawks mit Humphrey Bogart als Marlowe (1946). Der Kommissar Matthäi in Friedrich Dürrenmatts Erzählung „Der Verdacht“ (1952) und die Verfilmung ES GESCHAH AM HELL-LICHTEN TAG (1958) von Ladislao Vajda mit Heinz Rühmann als Matthäi und Gert Fröbe als Kindermörder. Der Detektiv Simon Brenner in Wolf Haas’ Roman „Das ewige Leben“ (2003) und die Verfilmung von Wolfgang Murnberger mit Josef Hader als Brenner (2015). Dann geht es um den Nervenkitzel des Thrillers am Beispiel von Alfred Hitchcocks REBECCA (1940), John Schlesingers MARA-THON MAN (1976) und Kenneth Branaghs DEAD AGAIN (1992). Der Spion ist auf ein Beispiel konzentriert: „Goldfinger“ von Ian Fleming (1959) und die Verfilmung von Guy Hamilton (1964) mit Sean Connery als James Bond. Drei Beispiele stehen für Krimikomödien: KIND HEARTS AND CORONETS (1949) von Robert Hamer mit Dennis Price und Alec Guiness, die Bond-Parodie JOHNNY ENGLISH STRIKES AGAIN (2018) von David Kerr mit Rowan Atkinson und der „Fünf-Sterne-Krimi-Komödie-Parodie-Satire-Cocktail“, die Serie FARGO (2014ff.). Das Fazit des Autors: Der Krimi ist „ein mörderisch gutes Genre“. Mehr zum Buch: der-krimi-in-literatur-film-und-serie-45556/

Rothaarig und wild entschlossen

Die ARD-Serie IN ALLER FREUNDSCHAFT, immer dienstags um 21 Uhr, hat mich nie interessiert. Jutta Kammann spielte dort 16 Jahre lang die Rolle der Oberschwester Ingrid. Das hat sie populär gemacht. Jetzt ist die Autobiografie der inzwischen 77jährigen Schau-spielerin erschienen, die sie zusammen mit der Journalistin Margit Roth verfasst hat. Die Lektüre fand ich sehr spannend. Vier Kapitel strukturieren den Text. 1. „Die Kindheit, die keine war“. Jutta, Kriegskind einer psychisch kranken Frau, wurde früh an Pflegeeltern übergeben, ins Internat geschickt, durch Suizidversuche ihrer Mutter geschockt, fühlte sich als Folge ständiger Umzüge heimatlos, litt an Asthma, wollte selbst sterben und trennte sich mit 18 von ihrer Mutter. 2. „Die Frau an seiner Seite“. Sie zog zu ihrer Schwester nach Köln, arbeitete als Mannequin, besuchte die Schauspielschule in Bochum, wurde zur Lebenspartnerin des 30 Jahre älteren Regisseurs Wilhelm Semmel-roth, der ab 1960 Chef der Fernsehspielabteilung des WDR war. Sie erhielt Engagements u.a. in Marburg und am Berliner Schillertheater. Dennoch blieb Köln mit „Willem“ ihr Zentrum. Der sehr eigenwillige Mann hatte in den 80er Jahren zunehmend gesundheitlich Probleme und starb 1992. 3. „Abschied und Neubeginn“. Nach Willems Tod musste sie sich neu orientieren, bekam Rollen in verschiedenen Serien, unternahm eine Reise nach Amerika, wurde von ihrer Agentin Carola Studlar bestens betreut und unterschrieb 1998 den Vertrag für die Rolle der Ingrid in der Serie IN ALLER FREUNDSCHAFT. Die für sie letzte Folge wurde am 16. Dezember 2014 ausgestrahlt. Bereits 2008 war sie an Makuladegeneration erkrankt. 4. „Umzug und Einzug in mein neues Leben“. Sie wählt München als endgültigen Lebensort, bekommt eine Wohnung im Augustinum, findet neue Freundschaften und lernt 2020 den Umgang mit Corona. Zurzeit dreht Alexander Riedel einen Dokumentarfilm über sie. Das Buch ist mit Emotionalität und Reflexion geschrieben. Sehr zu empfehlen, auch wenn man sie nicht aus IN ALLER FREUNDSCHAFT kennt. Mehr zum Buch: Jutta-Kammann/Koesel/e582961.rhd

Michael Althen

Sein Buch „Warte, bis es dunkel ist“ halte ich für die schönste Liebeserklä-rung ans Kino, die es gibt. 2002 haben wir es im Filmmuseum Berlin präsentiert: eine-liebeserklarung-ans-kino/ . Mit Michael fühlte ich mich eng befreundet. Zwei Jahre lang haben wir gemeinsam den Film AUGE IN AUGE – EINE DEUTSCHE FILMGESCHICHTE realisiert. Es war eine wunderbare Zusammenarbeit. Die Premiere fand auf der Berlinale 2008 statt. Dann wurden wir zu Vorführungen u.a. in Barcelona, Seoul und New York eingeladen. Reisen mit Michael waren ganz eigene Erfahrungen. Natürlich habe ich über alle Jahre seine Arbeit als Filmkritiker für die Süddeutsche Zeitung und ab 2001 für die FAZ als Leser begleitet. Und seine Bücher über Dean Martin, Robert Mitchum und Rock Hudson gelesen. Sein Film MÜNCHEN – GEHEIMNISSE EINER STADT, gemeinsam gedreht mit Dominik Graf, ist eine Liebeserklärung an seine Geburtsstadt. 1991 hat er die Oscar-Wette initiiert, die bis heute von seinen Kindern Teresa und Artur fortgesetzt wird: jeder Teilnehmer zahlt 10 €, der Gewinner kriegt alles. Oft war Michael eher schweigsam, dabei hatte er eine wunderbare Stimme. Sie kommentiert auch unseren Film. Er war ein charismatischer Mensch. Heute vor zehn Jahren ist Michael in Berlin gestorben. Er fehlt.