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27. Juli 2021

Skandalfilme

Vor zehn Jahren publizierte Stefan Volk erstmals sein Buch über „cineastische Aufreger“ der internationalen Filmgeschichte. Jetzt ist eine erweiterte und überarbeitete Neuauflage er-schienen. 41 Titel aus der Zeit zwischen 1919 und 2020 wer-den ausführlich dargestellt: Inhaltsangabe, Gründe für den Skandal, publizistische Reak-tionen. Für die Phase bis 1949 sind es elf Filme, darunter ANDERS ALS DU UND ICH (1919) von Richard Oswald, PANZERKREUZER POTEMKIN (1925) von Sergej Eisenstein, EIN ANDALUSISCHER HUND (1929) von Luis Buñuel, IM WESTEN NICHTS NEUES (1930) von Lewis Milestone, EKSTASE (1933) von Gustav Machatý. Für die 50er Jahre sind DIE SÜNDERIN von Willi Forst, BABY DOLL von Elia Kazan und DAS MÄDCHEN ROSEMARIE von Rolf Thiele beispielhaft, für die 60er DAS SCHWEIGEN von Ingmar Bergman und SPUR DER STEINE von Frank Beyer, für die 70er O.K. von Michael Verhoeven und NICHT DER HOMOSEXUELLE IST PERVERS, SONDERN DIE SITUATION, IN DER ER LEBT von Rosa von Praunheim, für die 80er DAS GESPENST von Herbert Achternbusch und DIE LETZTE VERSUCHUNG CHRISTI von Martin Scorsese, für die 90er BASIC INSTINCT von Paul Verhoeven und FUNNY GAMES von Michael Haneke, für die 2000er Jahre DIE PASSION CHRISTI von Mel Gibson und TAL DER WÖLFE von Serdar Akar. Drei Filme sind neu hinzugekommen: DIE UNSCHULD DER MUSLIME (2012) von Alan Roberts, THE INTERVIEW (2014) von Evan Goldberg und Seth Rogen, THE HUNT (2020) von Craig Zobel. Die Darstellung von Sexualität, Religion oder Politik waren die vorherrschenden Gründe für den jeweiligen Skandal. Stefan Volks Texte sind sachkundig, Kurzbiografien der Regisseure ergänzen die Filmbeschreibungen, zahlreiche Fotos in guter Qualität tragen zur Anschaulichkeit bei. Ein Basiswerk zum Thema. Mehr zum Buch: cineastische-aufreger-gestern-und-heute.html