Emir Kusturicas bisheriges Leben

Der serbische Regisseur Emir Kusturica (*1955 in Sarajewo) zieht Zwischenbilanz: „Der Tod ist ein unbestätigtes Gerücht“ heißt sein Buch mit dem Untertitel „Mein bisheriges Leben“ (Albrecht Knaus Verlag, 352 S.). An seinem ersten Schultag flog Juri Gargarin ins All („Ich denke, Gagarin kam schneller im Weltraum an als ich in der Hasan-Kikic-Grundschule.“) Kusturica ist ein guter Erzähler. Das macht seine Filme interessant und auch diese Autobiografie.

Fatih Akin über sein Leben und seine Filme

Fatih Akin (*1973 in Hamburg) ist einer der wichtigen Protagonisten des deutschen Gegenwartskinos. Seit seinem Debütfilm KURZ UND SCHMERZLOS kann er mit Aufmerksamkeit rechnen. Der Berlinale-Sieger GEGEN DIE WAND machte ihn berühmt. Der Filmjournalist Volker Behrens und der Verlagslektor Michael Töteberg waren seine Gesprächspartner für eine Zwischenbilanz seines Lebens. Weil Akin ein Boxfan und Kämpfer ist heißt das Buch „Im Clinch“. Erschienen im Rowohlt Verlag (256 S.). Viele Bilder.

Jean Harlow: Marilyns Idol

Sie war ein Hollywood-Star der 1930er Jahre, dessen Mythos Nachwirkungen hatte. Zu ihrem 100. Geburtstag ist eine Biografie erschienen, verfasst von der Kieler Anglistin Bettina Uhlich, die viele Jahre recherchiert hat und – aus der Perspektive eines Fans – eine Stargeschichte erzählt. „Das Leben der Leinwandgöttin Jean Harlow“, erschienen im Militzke Verlag, Leipzig (256 S., 19,80 €).  Das Buch endet mit einem  Zitat aus Adam Victors „Marilyn-Monroe-Enzyklopädie“: „Wir scheinen irgendwie denselben Geist zu haben. Ich fragte mich, ob ich auch jung sterben würde wie sie.“ (MM über JH)  Im kommenden Jahr steht Marilyns 50. Todestag im Kalender.

Robert Redford 75

Robert Redford, einer der großen Darsteller des amerikanischen Kinos, wird heute 75 Jahre alt. Der irische Schriftsteller Michael Feeney Callan hat eine umfangreiche Biografie über ihn verfasst, die rechtzeitig auch auf Deutsch erschienen ist: Droemer Verlag, München, 752 Seiten, 22,99 €. Von Susan Vahabzadeh stammt eine sehr lesenswerte Rezension des Buches, die am 10. August in der  Süddeutschen Zeitung publiziert wurde.

20 Jahre montage/av

Seit zwanzig Jahren gibt es die filmtheore-tische Zeitschrift montage/av. Sie behandelt – ihrem Titel gerecht werdend – Aspekte des Filmschnitts und der audiovisuellen Mon-tage. Im Jubiläumsheft gibt es Beiträge u.a. von Hans Beller, Oksana Bulgakowa, Harun Farocki, Christine N. Brinckmann, Ulrich Gregor, Malte Hagener, Karl Prümm, Gerhard Schumm, Kristin Thompson und Hans J. Wulff, der auch zusammen mit Britta Hartmann für die Redaktion verantwortlich zeichnet. Gratulation zum Jubiläum!   Mehr über die Zeitschrift unter http://www.montage-av.de

Mythos DER PATE

Vor fast vierzig Jahren kam der erste Teil von Coppolas GODFATHER in die Kinos, vor zwanzig Jahren der dritte. Ein großes Filmepos des 20. Jahrhunderts. 14 Auto-rinnen und Autoren, alle der Filmwissen-schaft der Universität Mainz verbunden, analysieren die wichtigsten Aspekte der inzwischen mythischen Trilogie. Der Band ist in der Reihe „Deep Focus“ bei Bertz + Fischer erschienen. Mit einem brillanten Farbteil in der Mitte. Es ist das zwanzigste Buch von Norbert Grob als Autor und/oder Herausgeber.

 

50. Lieferung CineGraph

Das Lexikon zum deutschsprachigen Film, herausgegeben von Hans-Michael Bock in Hamburg, gib es seit 1984 im Verlag edition text + kritik. Wer sich mit deutscher Film-geschichte beschäftigt, kommt an ihm nicht vorbei. Es ist als Loseblattsammlung trotz Internet und „filmportal.de“ unverzichtbar. In der Jubiläumslieferung werden u.a. Lotte H. Eisner (gewürdigt von Michael Töteberg) und Pat & Patachon (porträtiert von Hauke Lange-Fuchs) mit Bio-/Filmographie und Essay vorgestellt . 137 Ergänzungsblätter zum Einsortieren und Nutzen.  Mehr über das Lexikon: http://www.cinegraph.de/CGLex.html

 

AugenBlick Nr. 50

Die „Marburger Hefte zur Medienwissen-schaft“ erschienen erstmal im Dezember 1985, herausgegeben vom Institut für Neuere deutsche Literatur an der Universität Marburg. Augen-Blick Nr. 1 war dem „neuesten deutschen Film“ gewidmet. In der Nr. 50 geht es um Bildpraxen zwischen Wissenschafts- und Populärkultur. Inzwischen handelt es sich um eine Publikation des Instituts für Medienwissen-schaft der Marburger Universität.

 

Schriften zum Kino

76 Texte von Karsten Witte (1944-1995) sind als Sammelband bei Vorwerk 8 in Berlin erschienen. Sie stammen aus den Jahren 1974 bis 93 und behandeln das (west) deutsche, das japanische, italienische, französische und afrikanische Kino und die Theorie von Filmkritik und Filmgeschichts-schreibung. Herausgegeben von Bernhard Groß und Connie Betz. Das Titelbild hat Ulrike Ottinger fotografiert.

 

Michael Haneke

Daniela Sannwald hat als Gastheraus-geberin das Heft 21 der Film-Konzepte betreut Es ist dem Österreicher Michael Haneke gewidmet. In sieben exzellenten Beiträgen von Andreas Unterböck, Michael André, Christina Tilmann, Kristina Jaspers, Anke Sterneborg, Günter Krenn und der Herausgeberin werden viele der inzwischen schon 20 Filme des Regisseurs aus unterschied-lichen Perspektiven analysiert. (Verlag edition text + kritik, 102 S.).