06. Juni 2014
Der Tramp und die Bombe
Auch hier geht es, wie im Buch „Die besten Filme, die Sie nie sehen werden“, um ein Projekt, das nicht realisiert wurde. James Agee (1909-1955) war ein amerikanischer Filmkritiker und Schriftsteller. Er schrieb 1947 ein (offenbar unbetiteltes) Manu-skript mit einem für Charles Chaplin gedachten Stoff: eine Atombombe explodiert über New York. Der Tramp Charlie bleibt am Leben und streift durch die menschenleere Stadt. Er trifft auf eine junge Frau und ein kürzlich geborenes Kind, die ebenfalls überlebt haben. In unterirdischen Laboratorien haben auch die Wissenschaftler, die die Bombe gezündet haben, überlebt. Aus der Konfrontation der Gruppen und der Darstellung der Post-Apokalypse entwickelte Agee seinen Plot, den er in einzelnen Szenen bereits weit konkretisiert hatte, in vielen Teilen aber für Variationen offen hielt. Der Autor war Chaplin sehr zugeneigt, wurde später sogar zu einem Freund, aber parallele Projekte (Agee schrieb das Drehbuch zu AFRICAN QUEEN für John Huston) und der unfreiwillige Abschied Chaplins aus Amerika verhinderten die Realisierung des gemeinsamen Films. Im Nachlass Chaplins wurde vor zehn Jahren das Manuskript gefunden und 2005 in den USA publiziert. Jetzt ist bei Diaphanes die deutsche Ausgabe erschienen. Sie liest sich sehr spannend, weil man den Tramp in vielen Szenen imaginieren kann. Natürlich war das Entsetzen des Autors über die Zündung der Atombomben in Hiroshima und Nagasaki der Auslöser für seine Projektidee und bildet den immer präsenten Subtext. Sven Koch hat für die deutsche Ausgabe ein informatives Nachwort geschrieben. Mehr zum Buch: www.diaphanes.net/buch/detail/2174
04. Juni 2014
Geniekult
Über die Kategorisierung „Genie“ gab es vor hundert Jahren offenbar eine heftige Debatte. Sie wurde in der Geisteswissenschaft und in der Literatur unterschiedlich geführt, Walter Benjamin, Jakob Wassermann oder Edgar Zilsel gehörten zu den Protagonisten der Auseinander-setzung. Die Kulturwissenschaftlerin Julia Barbara Köhne hat dies zum Thema ihrer Habilitationsschrift gemacht. Sie stellt sehr differenziert die neuen Variablen in der Genie-konzeption seit der Jahrhundertwende in den Fragen des Geschlechts, der Genealogie, der Religion, der „Rasse“ und der Nation dar und konfrontiert sie mit den neuen Idealen der naturwissenschaftlichen Rationalität, Objektivität und Expertise. Für mich noch interessanter ist der zweite Teil des Buches, der – in einem Zeitsprung – die filmischen Adaptionen des Geniekults ab Mitte der 1980er Jahre zum Gegenstand hat. Drei Filme werden beispielhaft in den Mittelpunkt gestellt: AMADEUS (1984) von Milos Forman, SCHLAFES BRUDER (1995) von Joseph Vilsmaier und A BEAUTIFUL MIND (2001) von Ron Howard. Es geht also um den „genialen“ Komponisten Mozart und dessen Lebensgeschichte, die der Film aus der Perspektive seines Konkurrenten, des Wiener Hofkomponisten Salieri erzählt, um einen (fiktiven) Elias Alder, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit seinem „genialen“ Gehör in existentielle Schwierigkeiten gerät, und um den „genialen“ Mathematiker John Forbes Nash, der eine Schizophrenie überwinden muss und 1994 mit einem Nobelpreis ausgezeichnet wird. Köhne analysiert sehr präzise die Dramaturgie – vor allem die Erzählperspektiven – , die Visualisierung und die Inszenierung der drei genannten Filme. Natürlich spielen in den Figurenkonstallationen die Frauen eine besondere Rolle, die sich aufopfern und mit dem „Wahnsinn“ der Männer umgehen müssen. Am Ende fragt die Autorin: „Ist jetzt Schluss mit dem „Genie“? Ist die heutige Gesellschaft genielos? Wie haben sich die Wissensmodalitäten und die Morphologie des „Genialen“ verändert? Wer sind die „Genies“ von heute? (…)“. So geht es, bei aller historischen Fokussierung, auch um aktuelle Bewertungen. Das macht das Buch spannend. Mehr zum Buch: newbuchliste.aspx
03. Juni 2014
Vier Arthur Schnitzler-Verfilmungen
In einigen Kinos ist zurzeit die interessante Schnitzler-Verfilmung FRÄULEIN ELSE von Anna Martinez zu sehen. Da ist es eine schöne Koinzidenz, dass bei Transcript gerade die Dissertation von Henrike Hahn „Verfilmte Gefühle“ erschienen ist. Sie konzentriert sich in ihren Analysen auf zwei Schnitzler- Texte und jeweils zwei Ver-filmungen. Es geht um die Novelle „Fräulein Else“ (1924) und die „Traumnovelle“ (1925/26), sowie die Filme FRÄULEIN ELSE (1929) von Paul Czinner, MADEMOISELLE ELSE (2002) von Pierre Boutron, TRAUMNOVELLE (1969) von Wolfgang Glück und EYES WIDE SHUT (1999) von Stanley Kubrick. Im Mittelpunkt steht dabei „das Lokalisieren und Beschreiben von figurativen Innenwahrnehmungen“, es geht also um die Gedanken und Gefühle der Hauptfiguren, die sich stark in inneren Monologen ausdrücken und um die Frage, ob der Medienwechsel zum Film jeweils gelungen ist. Die Autorin sieht diesen Wechsel überwiegend positiv. Beeindruckt haben mich vor allem ihre Erkenntnisse zum frühen Else-Film mit Elisabeth Bergner und zu Kubricks Traumnovellen-Film mit Tom Cruise und Nicole Kidman, die ich beide mehrfach gesehen habe. Einen sensiblen Blick hat die Autorin auch für die Darstellung von Gefühlen mit Hilfe von Symbolen, Verweisen, Codes und Farben. Die vielen kleinen Abbildungen, technisch gerade noch akzeptabel, sind hilfreich zum Verständnis des Textes. Der Anhang enthält Sequenzprotokolle der vier analysierten Filme und eine umfängliche Bibliografie. Mehr zum Buch: verfilmte-gefuehle?c=738
02. Juni 2014
Walter Ruttmann
„City Symphonies“ sind das Thema der Magical History Tour im Juni im Berliner Arsenal. Hier ist das Programm: 4859/2796.html. Natürlich steht da immer Walt(h)er Ruttmann mit BERLIN. DIE SINFONIE DER GROSSSTADT im Mittelpunkt. Bei Amsterdam University Press ist kürzlich ein neues Buch über Ruttmann erschienen. Der Autor Michael Cowan, Associate Professor of German Studies and World Cinema an der McGill University in Montreal, hat dabei das Gesamtwerk des Filmemachers im Blick. Das teilt sich in vier Phasen (bei Cowan: vier Kapitel): die Zeit der experimentellen Kurzfilme von 1922 bis 27 mit den vier OPUS-Filmen, die Höhepunkte in den Jahren 1927 bis 29 mit den Montagefilmen BERLIN. DIE SINFONIE DER GROSSSTADT und MELODIE DER WELT, einem der frühesten deutschen Tonfilme, die „Hygiene-Filme“ der Jahre 1930 bis 33 und die Filme der Nazi-Zeit (bei Cowan die „Steel and Armaments Films“) von 1934 bis 40. Die große Qualität des Buches ist sein analytisches Fundament, das die Sichtung der Filme und die zeitgenössische Rezeption zur Grundlage hat. Die 483 „Notes“ sind nicht einfach Quellenhinweise, sondern vertiefende Arbeitsnotizen. Cowan interessiert sich nicht nur für den Künstler Ruttmann, sondern auch für den Hersteller von Werbefilmen, Industriefilmen und Propagandafilmen. Es geht um „The Cinema of Multiplicity“ oder – so der Untertitel – um „Avant-Garde – Advertising – Modernity“. So gibt es jetzt neben der grundlegenden Dokumentation von Jeanpaul Goergen, die 1989 von den Freunden der Deutschen Kinemathek publiziert wurde, eine wissenschaftliche Auseinander-setzung mit Ruttmann. Mehr zum Buch: the-cinema-of-multiplicity.html
01. Juni 2014
DIE GÜNSTLINGE DES MONDES
Vor dreißig Jahren hat der georgische Regisseur Otar Iosseliani diesen Film in Paris gedreht. Dort lebt und arbeitet er seit 1982 im Exil. Der Film – jetzt bei Absolut Medien als DVD erschienen – ist eine wunderbare Hommage an die Stadt Paris. Er besteht aus vielen kleinen Szenen, die sich erst langsam miteinander verbinden und so etwas wie einen Reigen bilden. Es wird geklaut, gestritten, gesungen, verhaftet, miteinander geschlafen und immer wieder ein edles Porzellanservice zerbrochen, das sich neu zusammenfügen lässt, immer wieder ein wertvolles Bild aus einem Rahmen geschnitten, das sich langsam vom Totalakt zum Porträt verkleinert. Das Ganze ist ein kleiner Kosmos von Menschen, die sich lieben, betrügen und irgendwie miteinander verbunden sind. Als Zuschauer staunt man über das Tempo, in dem erzählt wird, über Zeitsprünge (es gibt schöne Rückblenden in Schwarzweiß), über die Trauer und den Humor, die der Film gleichermaßen ausstrahlt. Es sind viele Darsteller in diesem Film zu sehen, darunter Aix de Montaigu, Pascal Aubier, Christine Bailly, Fanny Dupin, Hans Peter Cloos, Katja Rupé und Bernhard Eisenschitz. Wie schön, dass dieser Paris-Film jetzt verfügbar ist. Mehr zur DVD: film&id=1558
30. Mai 2014
Erzählstimmen im aktuellen Film
Dies ist eine höchst spannende Dissertation aus Marburg, fachlich betreut von Prof. Karl Prümm. Über die Voice-Over-Narration wurde zwar hier und da geschrieben, aber sie stand noch nie im Mittelpunkt einer großen Untersuchung. Und auch wenn der Titel von Christina Heisers Buch auf „Erzählstimmen im aktuellen Film“ ausgerichtet ist, gibt es viel Raum für die Geschichte des Voice-Over. Kleinere Kapitel handeln zunächst vom Ton im Stummfilm, von den Vorbehalten gegenüber der Sprache im Film, von den Kommentaren in der Wochenschau, im Dokumentar- und Propagandafilm. Längere Passagen gelten Orson Welles und der Voice-Over-Narration, dem Film SUNSET BOULEVARD, der Verwendung von Erzählstimmen im amerikanischen Kino bis 1960, in der Nouvelle Vague und im Neuen Deutschen Film, im New Hollywood-Film (TAXI DRIVER), in APOCALYPSE NOW und im Blockbuster-Kino der 1980er und 90er Jahre. Das erste Kapitel („Voice-Over-Narration in der Filmgeschichte“) umfasst immerhin mehr als 100 Seiten. Das zweite Kapitel („Die Funktionsebenen der Voice-Over-Narration“) geht theoretisch in die Tiefe, handelt von den Funktionen des Tons, von psycho-akustischen Aspekten der filmischen Narration und den Grundlagen des Narrativen. Auch dies geschieht auf mehr als 100 Seiten. Dann geht es um den aktuellen Film. Die Beispiele sind u.a. LE FABULEUX DESTIN D’AMELIE POULAIN von Jean-Pierre Jeunet, FIGHT CLUB von David Fincher und MEMENTO von Christopher Nolan. Ein eigenes Kapitel ist der Emanzipation der weiblichen Stimme gewidmet. Hervorragend ist die Analyse des Films ADAPTATION (2002) von Spike Jonze und seiner Erzählstruktur. Die Filmliste am Ende des Bandes enthält rund 280 Titel. Die Abbildungen sind sparsam über das Buch verteilt und relativ klein, sie haben eher Erinnerungscharakter. Mehr zum Buch: erzaehlstimmen-im-aktuellen-film.html
29. Mai 2014
Peter Lorre
Zum 50. Todestag des Schau-spielers Peter Lorre im März hat Synema in Wien eine kleine, aber sehr lesenswerte Broschüre publiziert. Brigitte Mayr und Michael Omasta stimmen mit ihrer „Hommage“ auf den Ton ein. Von Peter Nau gibt es eine seiner bekannten Faksimile-Seiten mit einer präzisen Darstellung des Endes von M. Brigitte Mayr schreibt dann über Lorres Debüt im österreichischen Kino in den Filmen DIE VERSCHWUN-DENE FRAU und DIE DAME AUF DER BANKNOTE, beide aus dem Jahr 1929, Regie: Karl Leiter. Zwei interessante Dokumente sind der Text von Pem. (Paul Erich Marcus) über ein Telefonat mit Lorre 1934, als der in Hollywood ein Vertragsangebot bekam, und die Erinnerung von Curt Siodmak an Lorre aus dem Jahr 1993; Siodmak war der Autor des Lorre-Films THE BEAST WITH THE FIVE FINGERS (1946). Michael Omasta thematisiert die Stimme von Lorre als Rundfunksprecher. Der längste Text stammt von Lutz Koepnick und reflektiert über die Exil-Zeit von Lorre. Romuald Karmakar hat ein kurzes Statement über Lorre als „Verlorenen des deutschen Films“ beigesteuert. Eine Filmliste und eine Lebenschronik runden die Publikation ab. Wirklich: eine Hommage. Mehr dazu: 519&ss1=y
27. Mai 2014
Grace Kelly
In unseren Kinos ist zur-zeit der Film GRACE OF MONACO zu sehen, und man kann sich natürlich streiten, ob Nicole Kidman wirklich die ideale Kelly-Darstellerin ist. Wenn man sich die Film Stills an-schaut, die gerade in einem neuen Buch bei Schirmer/Mosel zu bewundern sind, spürt man schnell, wie schwer diese Rolle zu besetzen ist. Allein die Fotos haben eine Aura, die zur Bewunderung zwingt. Elf Kinofilme hat Grace Kelly zwischen 1951 und 56 gedreht, darunter HIGH NOON von Fred Zinnemann, MOGAMBO von John Ford, THE COUNTRY GIRL von George Seaton und die drei Hitchcock-Filme DIAL M FOR MURDER, REAR WINDOW und TO CATCH A THIEF. Mit HIGH SOCIETY von Charles Waters hat sie sich aus Hollywood verabschiedet. Von Thilo Wydra, der im vergangenen Jahr bei Aufbau eine Grace Kelly-Biografie publiziert hat, stammt eine sehr sensible und an einzelnen Szenen orientierte Einführung in den Bildband. Die Fotos sind in der Mehrzahl schwarzweiß und drucktechnisch erste Klasse. Zu jedem Film gibt es noch einen separaten Text von Marion Kagerer, und am Ende steht eine Zeittafel mit einem perspektivischen Datum: 12. November 2014 – 85. Geburtstag von Grace Kelly. Leider ist sie schon 1982 nach einem Autounfall gestorben. Mehr zum Buch: Grace_Kelly.pdf
26. Mai 2014
Die Romanvorlage zu WESTFRONT 1918
Vor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg, daran wird in diesem Jahr immer wieder erinnert. Zu den berühmtesten Filmen über diesen Krieg gehört WESTFRONT 1918 von G. W. Pabst, ein früher Tonfilm aus dem Jahr 1930, der nach dem Roman „Vier von der Infanterie. Ihre letzten Tage an der Westfront 1918“ von Ernst Johannsen gedreht wurde. Johannsen (1898-1977) war Hörspielautor und Schriftsteller, er schrieb mehrere Romane, emigrierte 1939 nach England, kehrte 1957 nach Deutschland zurück und ist inzwischen ziemlich vergessen. Johannsens Roman erschien 1929, wurde wohl viel gelesen, stand aber im Schatten von Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“. Er erzählt sehr authentisch die Erlebnisse von vier Soldaten an der Front, nüchtern, durchaus reflektierend, auch träumend, aber mit tödlichem Ende. Im Buch sind das jetzt 70 Seiten. Dem Roman folgt dann ein analytischer Text von Andre Kagelmann und Reinhold Keiner (35 Seiten) mit Informationen und Überlegungen zum Roman und seiner Verfilmung, kenntnisreich geschrieben und gut strukturiert. Mit zehn Abbildungen wird das Buch optisch geteilt. Erschienen in der Reihe „Filme zum Lesen“. Diese Reihe, herausgegeben von Kagelmann und Keiner, widmet sich literarischen Texten, die Filmklassikern zugrunde liegen oder zugleich mit den Drehbüchern entstanden sind. Dies ist – nach Will Trempers DIE HALBSTARKEN – der zweite Band der Reihe. Mehr zum Buch: eines.html
25. Mai 2014
Vlado Kristl
Er war Maler, Poet und Filmemacher. Im westdeutschen Film der 1960er Jahre galt er als der größte Provo-kateur. Vlado Kristl (1923-2004) kam 1963 aus Zagreb nach München. Er hatte bis dahin vier Animationsfilme realisiert. Seinen Film MADELEINE, MADELEINE habe ich in Oberhausen gesehen. Es waren zehn beglückende, verwirrende Minuten, in denen ein hübsches Mädchen Tennisspielen lernt, ein junger Mann durch den Zaun schaut, der Tennislehrer aggressiv wird, zwei Frauen auf dem Platz in Streit geraten, ein Gewitter ausbricht und eine Männerstimme grölt „Ich haaste durch den Wald“. Alle Einstellungen sind zerstückelt, und daraus entsteht ein surrealistischer, beunruhigender Effekt, über den man lachen und staunen kann. Sein erster Langfilm, DER DAMM (1964), wurde von Detten Schleiermacher produziert und fand nicht die notwendige Anerkennung. Auch hier sind die Kontinuitäten der Geschichte formal zerstört. Eine junge Frau im Rollstuhl (Petra Krause, später: Nettelbeck) wird von einem dünnen (Kristl) und einem dicken Mann (Felix Potisk) umworben. Der Dicke gewinnt. In der Tat sind die Montagen der Kristl-Filme ziemlich wahnwitzig. Aber sie haben eine eigene Poesie. Die jetzt in der Edition Filmmuseum erschienene DVD enthält auch das 1970 entstandene Werk FILM ODER MACHT, in dem immerhin Silvia Kékulé, Heinz Badewitz und Wolf Wondraschek mitgewirkt haben. Hauptperson ist Hjalmar-M. „Ringo“ Pretorius, der als Moderator fungiert. Es ist eine Nummernrevue, wieder gegen alle Regeln des Handwerks montiert und mit kleinen Texten gegen die Filmförderung unterlegt. Ein Dokument der Zeit. Die DVD enthält außerdem die vier frühen jugoslawischen Animationsfilme und die Kurzfilme PROMETHEUS (1966), ITALIENISCHES CAPRICCIO (1969) und TIGERKÄFIG (1971). Im ROM-Bereich gibt es Storyboards, Dokumente und Texte. Das Booklet ist sehr informativ. Das Münchner Filmmuseum, das den filmischen Nachlass von Kristl betreut, ist für die Edition verantwortlich. Mehr zur DVD: Der-Damm—Film-oder-Macht.html

