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31. Juli 2014

Revolver, das 30. Heft

2014.Revolver 30xSeit 15 Jahren gibt es die Zeitschrift Revolver. Sie erscheint im Verlag der Autoren (Vertrieb: edition text + kritik, München) und wird zurzeit herausgegeben von Benjamin Heisenberg, Christoph Hochhäusler, Franz Müller, Marcus Seibert, Nicolas Wackerbarth und Saskia Walker. Ihr Markenzeichen: kleines Format, relevante Beiträge. Jetzt gibt es bereits das 30. Heft. Drei Interviews stehen im Mittelpunkt. Isa Willinger hat mit der ukrainischen Filmregisseurin Kira Muratova und ihrem Mann, dem russischen Autor und Schauspieler Evgenij Golubenko, über gemeinsame Arbeitserfahrungen, speziell über Montagekonzepte und politische Hintergründe gesprochen. 2013 hat Willinger eine Murotova-Monografie publiziert. Protokolliert ist ein Gespräch von Saskia Walker mit der deutschen Regisseurin Ula Stöckl, das im Oktober 2013 im Roten Salon der Volksbühne stattgefunden hat. Ula, die in den letzten zehn Jahren an der University of Central Florida unterrichtet hat, erzählt von ihren schwierigen Erfahrungen als Frau in der Filmlandschaft der Bundesrepublik seit den 1960er Jahren, von der Ausbildung an der Hochschule für Gestaltung in Ulm bei Alexander Kluge und Edgar Reitz, von der Arbeit u.a. an den Filmen NEUN LEBEN HAT DIE KATZE, ERIKAS LEIDENSCHAFTEN, DAS GANZ PERFEKTE EHEPAAR und dem nicht realisierten Projekt „Killer Tango“, von den Problemen mit Fernsehredakteuren und von ihren Erfahrungen als Dozentin in Amerika. Daniel Kasman hat mit dem von mir sehr verehrten amerikanischen Dokumentaristen Frederick Wiseman gesprochen, der inzwischen 80 Jahre alt ist und zuletzt die Filme AT BERKELEY (2013) und NATIONAL GALLERY (2014) realisiert hat. Hier werden vor allem die technischen Veränderungen der Filmarbeit in den letzten Jahrzehnten thematisiert und die Überlegungen bei der dokumentarischen Beobachtung in Institutionen. In drei kleineren Texte äußern sich der französische Regisseur und Autor Serge Bozon („Wie einen Film enden lassen?“), der Experimentalfilmer und Tonmann Frank Bubenzer („Wohin mit der Angel?“) und die amerikanische Künstlerin Amy Lockhart („Tonaufnahmestudio aus Pappkartons“). Ein interessantes Jubiläumsheft. Mehr zur Zeitschrift: www.revolver-film.de