Ulli Lommel

2015.LommelIm August 1977 landete der deutsche Schauspieler und Regisseur Ulli Lommel, der zuvor zahlreiche Filme mit Rainer Werner Fassbinder realisiert hatte, in New York. Eigentlich war nur ein Aufenthalt von einer Woche geplant. Daraus wurden drei Jahre, in denen Lommel u.a. zwei Filme mit Andy Warhol drehte: BLANK GENERATION und COCAINE COWBOYS. Das Buch „Factory Made“ doku-mentiert Filmfotos und Polaroid-Aufnahmen aus jener Zeit. In zehn kurzen Texten erinnert sich Lommel an die Zusammenarbeit mit Warhol: „Paris to N.Y.“, „Jackie O.O.O.“ , „Warhol and Burroughs at the Chelsea“, „The Penis Game“, „Death in Rio“, „MM“, „The Andy Warhol in You“, „Warhol in Hollywood“, „Warhol Breaks Rules“ und „My Warhol Legacy“. Eine schöne Hommage. Mehr zum Buch: buch.php?ID=724

Frauen- und Männerbilder im Kino

Bild 3Jean Cocteaus LA BELLE ET LA BêTE (1946) ist für viele Interpretationen offen. Der Herausgeber Andreas Hamburger, Professor für Psycho-logie, verbindet ihn mit Genderkonstruktionen. Drei grundsätzliche Essays leiten den Band ein. Hamburger referiert über Frauen- und Männerbilder im Kino. Der Psychologe Wolfgang Mertens definiert Möglichkeiten und Grenzen der psychoanalytischen Filminterpretation. Und der Herausgeber konkretisiert das Thema in seinem Text zur Motivgeschichte und Filmpsychoanalyse von Cocteaus LA BELLE ET LA BêTE. Er ist mit rund 50 Seiten der umfangreichste Beitrag. Dann geht es zunächst um „The Beauties“ in zwei Texten von Andrea Sabbadini („La Belle, la Bete et la Rose“) und Christine Kirchhoff („’You can’t say no to the Beauty and the Beast…’ Oder: Ein Ende und kein schönes Biest“). Und schließlich um „The Beasts“ in den Beiträgen der Psychoanalytikerin Marianne Leuzinger-Bohleber („Es war einmal … die Schöne und die Bestie. Ein surrealistischer Überlebensversuch im Jahr 1946?“) und des Filmwissenschaftlers Andreas Rost („Animalische Erotik und gezähmte Wildheit. Sehnsüchtige Frauen im Bestiarium der Filmgeschichte“). Rost erweitert das Spektrum der Filmbeispiele; bei ihm kommen noch L’ÉTERNEL RETUR von Jean Delannoy, KING KONG von Merian C. Cooper und Ernest B. Schoedsack, DRACULA von Francis Ford Coppola, AN AMERICAN WEREWOLF IN LONDON von John Landis, CAPE FEAR von Martin Scorsese, WILD AT HEART von David Lynch und die Neuverfilmung des Cocteau-Films von Christoph Ganse (2014) ins Spiel. Und immer wieder ist in den Texten von der „Krise der Männlichkeit“ die Rede, einem Schauplatz der Psychoanalyse. Mehr zum Buch: products_id/2446

ICH WILL MICH NICHT KÜNSTLICH AUFREGEN

2015.DVD.Künstlich aufregenDies war sein Abschlussfilm an der dffb, gefördert von rbb und medienboard berlin-branden-burg. Sein Thema: Kultur-förderung, Geld, Demokratie. Martin Linz (Buch, Regie, Schnitt) erzählt von den Problemen der Kuratorin Asta Andersen (gespielt von Sarah Ralfs), deren Ausstellungs-projekt „Das Kino. Das Kunst“ nicht gefördert wird, nachdem sie sich in einem Radio-Interview kritisch über die Medienlandschaft geäußert hat. Sie holt sich Hilfe bei einem indischen Freund, ihre Mutter (gespielt von Hannelore Hoger) legt ein gutes Wort für sie beim Bundespräsidenten Gauck ein, und am Ende verspricht ihr die Berliner „Oberkulturinzensentin“ (gespielt von Nina Tecklenburg) einen positiven Förderungsbescheid. Das klingt wie eine Satire, wirkt aber über weite Strecken durchaus ernst. In die erzählte Geschichte dringen viele authentische Momente ein, zuletzt sind es Aufnahmen von der 20. Lärmdemo gegen Verdrängung, sinkende Löhne und Rassismus im August 2013 am Kotti. Es gibt zahlreiche mediale Erinnerungen zu sehen und zu hören: an Rainer Werner Fassbinders Serie ACHT STUNDEN SIND KEIN TAG (ihre politische Botschaft zur Primetime wird mit Bewunderung rekapituliert), an die amerikanische Sitcom SEINFELD (sie wird in einem Dialog präsent gemacht), an Tarkowskijs Film SOLARIS (Asta sitzt neben einem Projektor, der den Film auf eine Leinwand projiziert), an die WOCHENSCHAU II der dffb (sie wird in einem Ausschnitt als Beispiel für ein Online-Archiv deutscher Hochschulen gezeigt). Texte von Adorno und Brecht werden zitiert, Protagonisten des integrativen Theaters RambaZamba haben intensive Szenen, und die Kleidung von Asta weckt Assoziationen an die Fashion Week. Auch von der Innenausstattung der Akademie der Künste am Hanseatenweg ist viel zu sehen. Also: ein Berlin-Film mit einer eigenen Handschrift. Bei der Filmgalerie 451 ist jetzt die DVD erschienen. Zum Bonus-Material gehört die Webserie DAS OBERHAUSENER GEFÜHL (2012). Mehr zur DVD: kunstlich-aufregen/

Robert De Niro

2015.De NiroRobert De Niro (*1943) hatte seine große Zeit in den 1970er und 80er Jahren: als Taxifahrer Travis Bickle in Martin Scorseses TAXI DRIVER, als junger Don Vito Corleone in Coppolas THE GODFATHER Part II, als Stahlarbeiter Michael Vronsky, der im Vietnamkrieg trauma-tisiert wird, in Michael Ciminos THE DEER HUNTER, als Boxer Jake LaMotta in Scorseses RAGING BULL, als Gangsterboss Al Capone in Brian De Palmas UNTOUCHABLES. Und diese Filme spielen natürlich auch eine große Rolle in der Biografie von Shawn Levy. De Niros Lebensgeschichte wird hier sehr ausführlich erzählt, seine Kindheit und Jugend als Sohn eines Künstlerpaares, das sich schnell trennte, seine Schauspielausbildung bei Stella Adler, seine frühe Zusammenarbeit mit Brian De Palma, seine Förderung durch Shelley Winters auf der Bühne, seine erste Rolle bei Martin Scorsese in MEAN STREETS. Levy schildert mit großer Bewunderung die geradezu obsessive Vorbereitung De Niros auf seine Rollen: wie er wochenlang als Taxifahrer arbeitet, um die spezielle Fahrweise in New York zu lernen, wie er sich den sizilianischen Dialekt aneignet und die Körpersprache nachahmt, um als junger Corleone wirkungsvoll zu agieren, wie er mehrere Monate im Boxring trainiert und am Ende fünfzig Pfund Körpergewicht zulegt, um als LaMotta zu überzeugen. Dafür hat er 1981 auch einen Oscar als bester Hauptdarsteller gewonnen. Auf über 600 Seiten wird De Niros Leben vor uns ausgebreitet. Auch die private Seite kommt dabei nicht zu kurz. Levy hat gut recherchiert, hatte Zugang zu bisher unveröffentlichtem Material. Es ist eine klassische amerikanische Biografie. Sie erweist sich, wenn man den Schauspieler Robert De Niro bewundert (was ich durchaus tue), als interessante Lektüre. Mehr zum Buch: robert_de_niro/9783810524072

Gegenwart in Serie

2015.Gegenwart in SerieVon „abgründigen Milieus im aktuellen Qualitätsfernsehen“ handeln die sieben Essays in diesem Buch: von den Machthungrigen in HOUSE OF CARDS und BORGEN (Autorin: Solange Landau), von den Zurückgekehrten in HOMELAND und GREY’S ANATOMY (Autor: Jonas Nesselhauf), von den Weggesperrten in OZ, ORANGE IS THE NEW BLACK und ABOUT: KATE (Markus Schleich), von den Brotverdienern in SHAMELESS, BREAKING BAD und HUSTLE (Julien Bobineau), von den Falschspielern in THE SHIELD und KDD (Johannes Franzen), von den Zurückgelassenen in THE WIRE, IM ANGESICHT DES VERBRECHENS und MISFITS (Stephanie Blum), von den Geschichtenerzählern in MAD MEN, THE HOUR und THE NEWSROOM. Und weil die Autorinnen und Autoren, zu denen es leider keine weiteren Hinweise gibt, sich in den Medien und in der Gesellschaft gut auskennen, eine erkennbare Affinität zu den hier behandelten TV-Serien haben und interessante Erkenntnisse zutage fördern, ist dies eine spannende Lektüre, die das große Buch aus dem Taschenverlag (die-besten-tv-serien/ ) ergänzt und vertieft. Mehr zum Buch: gegenwart-in-serie/

Miklós Jancsó

2015.Miklos JancsoDer Regisseur Miklós Jancsó (1921-2014) wurde – wie sein Kollege István Szabó – in den 1960er Jahren als Protagonist einer ungarischen „Neuen Welle“ bekannt, seine Filme STILLE UND SCHREI und ROTER PSALM haben mich damals sehr beeindruckt. Später habe ich ihn aus den Augen verloren, weil er sich international weniger profilieren konnte als Szabó. Das „Filmkollektiv Frankfurt“ hat jetzt anlässlich einer Filmreihe ein Buch über ihn publiziert, das Jancsós internationale (Co-)Produktionen thematisiert. In Interviews äußern sich zunächst die Drehbuchautorin Giovanna Gagliardo, der Kameramann János Kende, die Cutterin Zsuzsa Csákány, der Schauspieler Lajos Balázsovits und der Kameramann Nyika Jancso, ein Sohn des Regisseurs. In sieben Essays werden vor allem thematische und formale Aspekte der Filme beschrieben, sie stammen von Iván Forgács („Breaking Free of the Symbolist Timeliness“), Émile Breton („Cinematographic Technique and Rite“), Roilland Man („On Absent Fathers ans Staged (Un)Realities – Notes on Thematic Continuities in Miklós Jancsó’s Work“), Juha Vakkuri („Jancsó Among Relatives“), Graham Petrie („The Tyrant’s Waltz – Miklós Jancsó’s Films in den Period 1981 to 1992“), Yvette Biró („Spectral Waltz – Miklós Jancsó: KÉK DUNA KERINGO), Donatello Fumarola („Notes Towards Future Thoughts on Miklós Jancsó“) und Christoph Huber („Travelling (Backwards) Through Time – Five Takes on Forgotten Jancsó“). Auf 60 Druckseiten werden zeitgenössische Kritiken dokumentiert. Gary Vanisian hat eine Filmografie zusammengestellt. Mehr zum Buch: publikationen

DER LETZTE DER UNGERECHTEN

2015.DVD.LanzmannElf Jahre hat Claude Lanzmann an dem Film SHOAH gearbeitet, einem Werk von mehr als neun Stunden Dauer, das 1985 uraufgeführt wurde. Er hat Zeitzeugen der Opfer- wie der Täterseite und neutrale Beobachter befragt und die Interviews mit aktuellen Aufnahmen der ehemaligen Konzentrationslager verbunden. Sein Prinzip: keine Archivaufnahmen. In drei Filmen wurde SHOAH mit zuvor nicht verwendetem Material fortgeschrieben: EIN LEBEN GEHT VORBEI (1997), SOBIBOR, 14. OKTOBER 1943, 16 UHR (2001) und DER KARSKI-BERICHT (2010). Nun hat Lanzmann noch einen erstaunlichen Film folgen lassen: DER LETZTE DER UNGERECHTEN, ein Porträt des „Judenältesten“ von Theresienstadt, Benjamin Murmelstein. Auch dieses Interview wurde Mitte der 70er Jahre aufgenommen (Murmelstein ist 1989 in Rom gestorben). Lanzmann saß damals ein wortgewaltiger, fast charismatischer Gesprächspartner gegenüber, der sich gut erinnern konnte und seine schwierige Rolle mit vielen konkreten Beispielen zu beschreiben wusste. Lanzmann gibt ihm den Raum dazu, lässt ihn ausreden, der Film dauert 3 ½ Stunden, er bringt neue Erkenntnisse. So wird Adolf Eichmann von Murmelstein nicht als blasser Schreibtischtäter beschrieben, sondern als korrupt und herrschsüchtig. Er war offenbar in der Reichkristallnacht auch aktiv an Zerstörungen beteiligt. Im Ghetto galt Murmelstein als „böser Mann“, er führte die Siebzigstundenwoche ein, um die Häftlinge, die ihren Lebenswillen langsam verloren, zu aktivieren und „um die Liquidation des Ghettos zu verhindern“. Es gibt natürlich auch Erinnerungen, die man Murmelstein nicht glauben möchte. Manchmal ist die Stimmung zwischen Lanzmann und seinem Gesprächspartner gereizt, aber am Ende gibt es doch eine Umarmung. Eingeleitet wird das Gespräch von aktuellen Aufnahmen mit Lanzmann in Theresienstadt, in denen er aus dem Buch Murmelsteins vorliest. Ungewöhnlich: es gibt erstmals Archivaufnahmen. Für Lanzmann typisch: Kamerablicke auf die menschenleere Landschaft, in der nichts mehr von ihrer Geschichte zu sehen ist. Ein beeindruckender Film, der bei Absolut Medien (wie das bisherige Werk von Lanzmann) als DVD erschienen ist. Mehr zur DVD: 4018/Der+Letzte+der+Ungerechten

Ingrid Bergmann 100

Bild 1Heute ist ihr 100. Geburtstag zu feiern. Ich habe sie als Schauspielerin immer sehr geschätzt, natürlich vor allem in ihren amerikanischen Filmen; in den 1950er Jahren habe ich sie gesehen in DAS HAUS DER LADY ALQUIST, DIE GLOCKEN VON ST. MARIEN, TRIUMPHBOGEN und WEM DIE STUNDE SCHLÄGT. Ich nenne die deutschen Titel, weil sie mir in Erinnerung geblieben sind. Die Regisseure (das waren immerhin George Cukor, Leo McCarey, Lewis Milestone und Sam Wood) spielten damals für mich noch keine Rolle. CASABLANCA von Michael Curtiz, die drei Hitchcock-Filme und die Rossellini-Filme habe ich erst in den 60ern gesehen. Später habe ich dann auch ihren deutschen Film DIE 4 GESELLEN von Carl Froelich wahrgenommen, der durch sie interessant wurde. Ihre frühen schwedischen Filme kenne ich nicht, die HERBSTSONATE von Ingmar Bergman hat mich beeindruckt. – Vor zwei Jahren ist bei Schirmer/Mosel das wunderbare Ingrid Bergman-Buch erschienen, ein vorzeitiges Geschenk zum 100. Geburtstag (ingrid-bergman/ ).

Italienische Filme

2015.Italienische Filme26 italienische Filme aus der Zeit von 1933 bis 2008, beginnend mit Alessandro Blasettis 1860, endend mit Matteo Garrones GOMORRA, stellt der Band vor. Das Herausgeberduo Andrea Grewe (Osnabrück) und Giovanni di Stefano (Münster) präsentiert zunächst eine „Kurze Einführung in die italienische Film-geschichte“, in der auch einige Defizite der Auswahl genannt werden, zum Beispiel Damiano Damiani, Gillo Pontecorvo, Pietro Germi oder auch Mario Bava (fürs Horror-Genre). Es war sicherlich schwierig, sich auf 26 beispielhafte Filme zu konzentrieren. Nur ein Regisseur ist mit zwei Titeln vertreten: Federico Fellini (LA DOLCE VITA und 8 ½). Aber die Autorinnen und Autoren erweitern in ihrem Text immer den Blick über den Einzelfilm hinaus, informieren über Leben und Werk der Regisseure, geben Literaturhinweise. Das Niveau dieser Texte ist durchgehend hoch. Ich nenne zehn, die mir persönlich besonders gut gefallen haben: Margherita Siegmund über ROMA CITTÀ APERTA von Roberto Rossellini, Beate Ochsner über L’ECLISSE von Michaelangelo Antonioni, Ulrich Döge über IL SORPASSO von Dino Risi, Marijana Erstic über IL GATTOPARDO von Luchino Visconti, Daniel Illger über I PUGNI IN TASCA von Marco Bellocchio, Rada Bieberstein über MIMI METALLURGICO FERITO NELL’ONORE von Lina Wertmüller, Thomas Koebner über NUOVO CINEMA DI PARADISO von Giuseppe Tornatore, Daniel Winkler über LAMERICA von Gianni Amelio, Irmbert Schenk über LA VITA È BELLA von Roberto Benigni und Birgit Wagner über GOMORRA von Matteo Garrone. Die Abbildungen sind relativ klein, ihre Qualität ist unterschiedlich. Mehr zum Buch: 978-3-503-13785-5

Verlustkino

2015.VerlustkinoGekürzte und über-arbeitete Version einer Dissertation am Lehrstuhl für Medien-wissenschaft der Universität Regensburg. Sascha Keilholz hat von 2000 bis 2011 als Lektor für die Redaktion Fernsehfilm / Sonder-projekte des NDR gearbeitet und war Stellvertretender Chefredakteur von „critic.de“. Thema seiner Arbeit ist „Trauer im amerikanischen Polizei-film seit 1968“. Der sehr reflektierte Prolog ist inspiriert von Robert Lebecks bekannter Fotografie „Jackie Kennedy and Lee Radziwill“. Sie zeigt die beiden Schwestern bei der Trauerfeier für Robert F. Kennedy. Es ist das Jahr 1968. Keilholz thematisiert die Bilderproduktion in Kriegszeiten, es geht, zunächst auf einer theoretischen Ebene, um Dispositive der Macht, um Verlust-Diskurse, um amerikanische Mythologie. Diese drei Blickwinkel stehen auch bei fünf konkreten Filmanalysen im Mittelpunkt. Mit großer Genauigkeit und erstaunlichem Erkenntnisgewinn untersucht der Autor die Filme POINT BLACK (1967) von John Boorman, THE WILD BUNCH (1969) von Sam Peckinpah, COOGAN’S BLUFF (1968) und DIRTY HARRY (1971) von Don Siegel und ELECTRA GLIDE IN BLUE (1973) von James William Guercio. Er konstatiert eine Hybridisierung der Genres Western, Kriegsfilm und Polizeifilm und, das ist die zentrale These, eine Zäsur in der amerikanischen Kultur. Der progressive Blick in die Zukunft wird damals zerstört, viele Ideale einer freien Gesellschaft gehen verloren. Zeitgleich lässt sich das in den Filmen des „New Hollywood“ beobachten. In seinem Epilog schlägt Keilholz eine Brücke in unsere Zeit, wenn er den Film MIAMI VICE (2006) von Michael Mann auf dessen Umgang mit amerikanischer Mythologie, mit Dispositiven der Macht und mit Verlust-Diskursen untersucht. Im „Ausblick“ werden natürlich auch die aktuellen amerikanischen TV-Serien erwähnt. Ein interessanter Text zum amerikanischen Kino. Mit Abbildungen in guter Qualität. Umschlagzeichnung: Tony Stella. Mehr zum Buch: 1968.html