11. August 2016
Das Drehbuch als fiktionaler Erzähltext
Eine Dissertation, die an der Universität Hamburg ent-standen ist. Jan Heiner Gebhardt geht der Frage nach, ob das Drehbuch als Gebrauchs-text oder als literarisches Werk zu gelten zu hat. Als wissen-schaftliche Leitlinien benutzt er die Erzähltheorie des franzö-sischen Literaturwissen-schaftlers Gérard Genette und die filmnarratologische Grund-lagenarbeit von Markus Kuhn. Vier publizierte Drehbücher werden beispielhaft untersucht: DAS WEISSE BAND von Michael Haneke, GEGEN DIE WAND von Fatih Akin, NACHT VOR AUGEN von Johanna Stuttmann und LOLA RENNT von Tom Tykwer. Drei Fragen stehen dabei im Mittelpunkt: Wer erzählt? Wie wird erzählt? In welcher Zeit wird erzählt? Es geht begrifflich um die narrativen Instanzen, den narrativen Modus und die Faktoren Ordnung, Dauer, Frequenz. Die Abgrenzungen zum Roman und zum Drama sind an verschiedenen Stellen in den Text eingearbeitet. Ein Kapitel zur Geschichte des Drehbuchs ist der Untersuchung vorangestellt. In seinem Fazit stellt der Autor fest, dass das Drehbuch als literarisches Werk zwar aufgrund seiner funktionalen Eigenschaften einigen Einschränkungen unterliegt, die aber durch eigenständige Erzählstrategien kompensiert werden können. Insofern gibt er Béla Balázs Recht, der schon mehr als 70 Jahren behauptet hat, dass das Drehbuch „eine der Arbeit von Dichtern würdige Form“ sei. Mehr zum Buch: 978-3-8300-9046-5.htm
10. August 2016
Marie Versini
Ein Film hat sie berühmt gemacht: WINNETOU 1. Teil (1963), die Karl-May-Verfilmung von Harald Reinl. Da spielte sie Winnetous Schwester Nscho-tschi, die sich in Old Shatterhand (Lex Barker) verliebt, sich für ihn aufopfert, aber am Ende von dem Banditen Santer (Mario Adorf) schwer verletzt wird und stirbt. Das hat viele Menschen im Kino zu Tränen gerührt. Im Karl May Verlag ist jetzt ein schönes Bilderbuch über die in Korsika geborene Schauspielerin Marie Versini (*1940) erschienen. Michael Petzel porträtiert sie in seinem Text sehr liebevoll, erinnert nicht nur an das Zusammenspiel der „glorreichen Drei“ – Pierre Brice, Lex Barker und Versini – im ersten Winnetou-Film, sondern auch an all die anderen Filme, die sie danach gedreht hat, u.a. die Karl-May-Verfilmungen DER SCHUT, DURCHS WILDE KURDISTAN, IM REICH DES SILBERNEN LÖWEN und WINNETOU UND SEIN FREUND OLD FIREHAND, an KENNWORT REIHER und BRENNT PARIS?. In den 1980er Jahren beendete sie weitgehend ihre Arbeit für Film und Fernsehen. „Bilder ihres Lebens“ verspricht der Band in seinem Untertitel – und die sind auch in großer Fülle zu sehen; mit zugeneigten Bildlegenden und vielen Rückblenden auf ihre Rolle als Nscho-tschi. Ein Vorwort von Marie Versini eröffnet das Buch. – Heute feiert die Schauspielerin ihren 76. Geburtstag. Mehr zum Buch: produkt.php?nummer=B-03076
09. August 2016
Ästhetik des Drastischen
Eine Dissertation, die an der Universität Bremen entstanden ist. Es geht um ästhetische Erfahrung, um Welterfahrung und um Gewalt im Horrorfilm. Benjamin Moldenhauer hat vier exemplarische Horrorfilme ausgewählt, um die genre-spezifische Ästhetik darzu-stellen, zwei aus den 1970er Jahren, zwei aus jüngerer Zeit. Es handelt sich um die Filme THE TEXAS CHAIN SAW MASSACRE (1974) von Tobe Hooper, THE LAST HOUSE ON THE LEFT (1972) von Wes Craven, THE HILLS HAVE EYES (2006) von Alexandre Aja und THE DEVIL’S REJECTS (2005) von Rob Zombie. In allen Filmen werden die Zuschauer mit Bildern einer exzessiven Gewalt konfrontiert. In einem ersten Kapitel rekapituliert der Autor eine Genregeschichte, in der zwischen dem klassischen Horrorfilm und dem modernen Horrorfilm unterschieden wird. Ein Exkurs informiert über die Freudianisierung des Horrorgenres. Dann geht es um die Wirklichkeit der Bilder im Rahmen der Filmwahrnehmung. Im zweiten Teil der Publikation erfolgen dann die konkreten Filmanalysen. Wissenschaftliche Literatur zum Thema ist zuverlässig eingearbeitet. Die Abbildungen haben, wie immer bei Bertz + Fischer, eine sehr gute drucktechnische Qualität. Die beiden Coverfotos stammen aus dem Film THE HILLS HAVE EYES. Mehr zum Buch: aesthetikdesdrastischen.html
07. August 2016
DER STUDENT VON PRAG (1913)
Das Jahr 1913 hat für die Anerkennung des Films als Kunstform in Deutschland große Bedeutung. Vor allem zwei abendfüllende Filme sind in diesem Zusammenhang wichtig: DER ANDERE von Max Mack mit Albert Bassermann und DER STUDENT VON PRAG von Hanns Heinz Ewers und Stellan Rye mit Paul Wegener. In beiden Filmen spielen Persönlichkeits-spaltungen eine wichtige Rolle. – In der „Edition Filmmuseum“ ist jetzt DER STUDENT VON PRAG in einer rekonstruierten Fassung als DVD erschienen. Erzählt wird die Geschichte des Studenten Balduin in Prag 1820. Er ist der beste Fechter in der Stadt, aber zu arm, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Er rettet eines Tages die Komtesse Margit vor dem Ertrinken und verliebt sich in sie. Um in der Adelswelt ernst genommen zu werden, verkauft Balduin sein Spiegelbild für 100.000 Gulden an den geheimnisvollen Sonderling Scapinelli. Damit begibt er sich auf ein Terrain, das ihn in den Abgrund führt. Am Ende erschießt er sich, nur sein Spiegelbild überlebt. Beeindruckend ist vor allem die Kameraführung von Guido Seeber. Unglaublich: die Einstellung, in der Scapinelli das Bild aus dem Spiegel holt und mit ihm Balduins Studentenbude verlässt. Die Rekonstruktion des Films wurde vom Filmmuseum München betreut. Stefan Drößler informiert darüber im Booklet, das außerdem Texte von Hanns Heinz Ewers enthält. Auf der DVD ist der Film einmal mit der originalen Klaviermusik und einmal mit einer Orchesterbegleitung zu sehen. Zum Bonusmaterial gehört der Kurzfilm DIE IDEALE GATTIN (1913) von Hanns Heinz Ewers mit Ernst Lubitsch, Grete Berger und Lydia Salmonova. Mehr zur DVD: Der-Student-von-Prag.html
05. August 2016
Bildprojektionen
Bildprojektionen spielen im Theater, in der Kunst, in der Architektur zunehmend eine wichtige Rolle. Der von Lilian Haberer und Annette Urban herausgegebene Band doku-mentiert die Referate des Work-shops „Reflexionsräume kinematographischer Ästhetik“, der 2010 an der Universität Köln stattgefunden hat; sie wurden für die Publikation überarbeitet und durch weitere Texte ergänzt. Die ausführliche Einleitung der Herausgeberinnen stellt das Thema in größere Zusammen-hänge. Insgesamt sind 14 Texte abgedruckt. Ich nenne hier acht Beiträge, die mir persönlich besonders gut gefallen haben. Annette Urban untersucht Rückprojektionen und Projektionen von Weiblichkeit bei Laurie Simmons und Cindy Sherman. Lilian Haberer vergleicht in zwei Fallstudien den Avantgardefilm MESHES OF THE AFTERNOON (1943) von Maja Deren mit Dorit Margreiters Beitrag für den österreichischen Pavillon auf der Biennale Venedig 2009 und konstatiert die unterschiedlichen Projektionsebenen: die des Films, des Blicks und der inneren Bilder. Volker Pantenburg verifiziert in acht Thesen die Differenzen zwischen Experimentalfilmen und Kunsträumen in einem Vergleich zwischen 1970 und 2010 und erinnert an Stan VanDerBeeks „Movie-Drome“ und Peter Kubelkas „Invisible Cinema“-Projekt. Maxa Zoller beschreibt die Entwicklung der Expanded Cinema-Bewegung in Großbritannien in den vergangenen vierzig Jahren, beginnend mit der Londoner FilmMakers Coop bis zu Karen Mirza und Brad Butler. Dennis Göttel widmet seinen Beitrag speziell dem “Movie-Drome“ von Stan VanDerBeek und kann die Visionen des Künstlers mit fotografischem Bildmaterial belegen. Doris Berger und Ursula Frohne nehmen uns mit auf eine Reise durch Los Angeles, ihr Kernstück ist der Essayfilm LOS ANGELES PLAYS ITSELF (2003) von Thom Andersen, aber sie erweitern den Blick mit Hilfe anderer Publikationen, zum Beispiel dem als Leporello angelegten Fotobuch „Every Building at the Sunset Strip“ (1966), oder der Filminstallation „10104 Angelo View Drive“ (2004) von Dorit Margreiter. Bei Eva Ehninger geht es im letzten Beitrag um 360°-Landschaftsprojektionen und ihr bildkritisches Potential. Eine interessante Lektüre. Mehr zum Buch: bildprojektionen?c=738
04. August 2016
Das Erhabene im Kinofilm
Eine Dissertation, die an der Universität Bremen entstanden ist. Jihae Chung, geboren in Seoul, hat zunächst in Korea Germanistik, Philosophie und Medien studiert und ab 2008 ein Promotionsstipendium in Bremen absolviert. Einerseits konstatiert sie gleich zu Beginn: „Jeder Versuch, das Erhabene letztgültig zu fassen, ist zum Scheitern verurteilt.“ (S. 14). Andererseits gelingt ihr vor allem mit definitorischer Hilfe von Kant eine erstaunliche Annäherung an das Phänomen, wobei sie sowohl Fragen nach der Darstellungsästhetik wie nach der Rezeptions- und Wirkungsästhetik stellt. Ein umfangreiches Kapitel ist der Frühphase des Filmisch-Erhabenen gewidmet. Hier analysiert die Autorin beispielhaft die Filme INTOLERANCE (1916) von D. W. Griffith, NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS (1922) von F. W. Murnau, PANZERKREUZER POTEMKIN (1925) von Sergej Eisenstein und NAPOLÉON (1927) von Abel Gance. Zwischenkapitel handeln vom Filmisch-Erhabenen und der Filmphilosophie, von Emotionen in der Filmtheorie und Erfahrungsmodi des Filmisch-Erhabenen. Den Bogen zur jüngeren Filmgeschichte schlägt die Autorin mit einem Kapitel, in dem auf fast 100 Seiten sieben Filme aus den Jahren 2002 bis 2010 analysiert werden: INTO THE WILD von Sean Penn („Subjekt und Naturgewalt“), 2012 von Roland Emmerich („Zwischen dem Erhabenen und dem Lächerlichen“), HERO von Zhang Yimou („Das Erhabene der Masse und seine Ambivalenz“), THE PASSION OF CHRIST von Mel Gibson („Vermessung eines leidenden Körpers und die Imagination“), THE FOUNTAIN von Darren Aronofsky im Vergleich zu FRÜHLING, SOMMER, HERBST, WINTER… UND FRÜHLING von Kim Ki-duk („Tod im Kino: Das Erhabene zwischen Anschauen und Vorstellen“) und INCEPTION von Christopher Nolan („Entgrenzung der Imagination“). Die Filmanalysen von Jihae Chung sind sehr präzise und konzentrieren sich auf die für ihr Thema wichtigen Aspekte. Die begleitenden Abbildungen, zum Teil in Farbe, sind in der Verkleinerung oft grenzwertig (24 Bilder auf einer Seite), aber technisch hochwertig. Mit 758 Anmerkungen und Quellenverweisen ist der wissenschaftlichen Absicherung Genüge getan. Mehr zum Buch: das-erhabene-im-kinofilm.html
31. Juli 2016
UNSERE KLEINE SCHWESTER (2015)
Ein wunderbarer Film des Regisseurs Hirokazu Kore-eda, der im vergangenen Jahr im Kino zu sehen war und jetzt als DVD erschienen ist. Er erzählt eine moderne Familien-geschichte. Der Vater der drei Schwestern Sachi, Yoshimo und Chika, die inzwischen erwachsen sind und in Kamakura leben, hat vor 15 Jahren seine Familie wegen einer anderen Frau verlassen. Jetzt ist er gestorben. Zur Trauerfeier in Yamagata fahren zunächst nur Yoshimo und Chika, aber dann auch Sachi, und treffen dort auf die 13jährige Suzu, die Tochter aus der zweiten Ehe des Vaters. Die drei Schwestern nehmen Suzu spontan mit in ihr malerisches Haus in Kamakura. Die geht dort zur Schule und blüht zusehends auf. Sachi ist Kranken-schwester, wird Leiterin einer Abteilung für Palliativmedizin und fühlt sich für alles verantwortlich, Yoshimo arbeitet als Bankangestellte, Chika, die fröhlichste der Drei, ist in einem Sportgeschäft tätig. Ihre Beziehungen zu Männern sind nicht unkompliziert. Über ein Jahr lässt uns der Film am Leben der vier Schwestern teilhaben. Es gibt Streitereien und viele harmonische Momente. Eine ältere Freundin betreibt einen Imbiss, in dem man sich oft trifft; sie erkrankt an Krebs. Die Großtante der Schwestern taucht immer wieder auf und eines Tages auch die Mutter der Drei, zu der nur wenig Kontakt besteht. Immer wieder kommen Erinnerungen an den verstorbenen Vater ins Spiel. Es wird eingekauft, gekocht, gearbeitet, geredet. Wir sehen viele Rituale: Gebete, Friedhofsbesuche, die Kirschblüte, die Pflaumenernte, ein großes Feuerwerk und das Abbrennen der Wunderkerzen bei einer nächtlichen Kimono-Party. Alltagsleben und Festlichkeiten. Und weil es um das Leben in einer Familie geht, fühlt man sich immer wieder wie in einem Film von Yasujiro Ozu. Es gibt Bilder, die sich unmittelbar auf ihn beziehen. Ein wunderbarer Film! Er dauert mehr als zwei Stunden. Mehr zur DVD: unsere-kleine-schwester.html
29. Juli 2016
Alte im Film und auf der Bühne
Die Publikation – Band 3 der Reihe „Alter(n)skulturen“ – versteht sich als Beitrag zur kulturwissenschaftlichen Altersforschung. Die vier Herausgeber/innen Henriette Herwig, Andrea von Hülsen-Esch, Mara Stuhlfauth-Trabert und Florian Trabert sorgen in ihrer umfangreichen Einleitung für die Basis. In einem beein-druckenden Essay von Hans J. Wulff geht es dann um biogra-phisches und dargestelltes Alter („Von alten Helden und alten Schauspielern“). Anja Hartung beschäftigt sich in ihrem Text mit Variationen und Spielarten der späten Liebe im zeitgenössischen Film. Zwei Beiträge sind englischsprachig: Pamela Gravagne erinnert an die Filme HOPE SPRINGS von David Frankel und AUTUMN SPRING von Vladimir Michálek, Aagje Swinnen an den Comic „The Wandering Streams“ von Pascal Rabaté. Lena Eckert und Silke Martin analysieren verschiedene Filme, in denen Altersbegehren gezeigt wird, darunter AMOUR von Michael Haneke und IRINA PALM von Sam Garbarski. Drei Texte sind dem Thema Demenz im Film gewidmet: Henriette Herwig schreibt über Demenz im Spielfilm, Robin Curtis über Demenz im Dokumentarfilm, Elisabeth Scherer und Christian Tagsold über Altersdemenz im japanischen Film am Beispiel von PECOROSS’ MOTHER AND HER DAYS von Morisaki Azuma. Bei Anita Wohlmann geht es um generationsübergreifende und interkulturelle Erfahrungs-räume in den Filmen LOST IN TRANSLATION von Sofia Coppola und KIRSCHBLÜTEN – HANAMI von Doris Dörrie. Alina Gierke und Maike Rettmann beobachten das Leben in Alters-WGs in den Filmen ET SI ON VIVAIT TOUS ENSEMBLE? von Stéphane Robelin und WIR SIND DIE NEUEN von Ralf Westhoff. Mara Stuhlfauth-Trabert und Florian Trabert referieren über den Film ICH WILL DICH von Anna Ditges, der die letzten Lebensjahre von Hilde Domin dokumentiert. Thomas Küpper konzentriert seinen Beitrag auf den Film ABOUT SCHMIDT von Alexander Payne mit Jack Nicholson. Zwei Beiträge am Ende des Bandes thematisieren die Demenz auf der Bühne. Wenige Abbildungen in akzeptabler Qualität. Interessante Lektüre, vor allem für ältere Menschen. Coverfoto: ET SI ON VIVAIT TOUS ENSEMBLE? Mehr zum Buch: alte-im-film-und-auf-der-buehne?c=738
28. Juli 2016
Weltliteratur des Kinos
Elf Texte über die Verfilmung sehr unterschiedlicher litera-rischer Werke. Die Vorlagen stammen von Molière, Hein-rich Mann, Maupassant, Steinbeck, Shakespeare, Kleist, László Krasznahorka, Schnitzler, Goethe, Philip Roth und Jonathan Glazer. Die für die Verfilmung verantwort-lichen Regisseure waren F. W. Murnau, Josef von Sternberg, Jean Renoir, John Ford, Akira Kurosawa, Eric Rohmer, Béla Tarr, Stanley Kubrick, Paolo und Vittorio Taviani, Robert Benton und Michel Faber. Die Filme heißen HERR TARTÜFF (1925) mit Emil Jannings, DER BLAUE ENGEL (1930) mit Marlene Dietrich und Emil Jannings, PARTIE DE CAMPAGNE (1936), GRAPES OF WRATH (1940) mit Henry Fonda, DAS SCHLOSS IM SPINNWEBWALD (1957) mit Toshiro Mifune, DIE MARQUISE VON O. (1976) mit Edith Clever und Bruno Ganz, SATANSTANGO (1994), EYES WIDE SHUT (1996-99) mit Nicole Kidman und Tom Cruise, LE AFFINITÀ ELETTIVE (1996) mit Isabelle Huppert, THE HUMAN STAINE (2003) mit Anthony Hopkins und Nicole Kidman und UNDER THE SKIN (2013) mit Scarlett Johansson. Die Texte, in denen literarische Vorlage und Film verglichen werden, wurden von Judith Ellenbürger (Hamburg), Andrea Bartl (Bamberg), Daniel Illger (Berlin/Zürich), Georgina Banita (Bamberg), Johannes Weber (Bamberg), Elisabeth K. Paefgen (Berlin), Jörn Glasenapp (Bamberg), Kay Kirchmann (Konstanz), Felix Lenz (Bamberg), Lisa Gotto (Köln) und Florian Auerochs (Bamberg/Wien) im Rahmen einer Ringvorlesung vorgetragen, die 2012/13 in Bamberg stattgefunden hat. Natürlich wurden sie für die Publikation überarbeitet. Ihre Lektüre ist spannend, vor allem wenn man die Filme in guter Erinnerung hat. Jeder Text wird mit einer Miniabbildung eingeleitet. Coverfoto: Murnaus HERR TARTÜFF. Mehr zum Buch: 978-3-7705-6050-9.html
27. Juli 2016
Am Set von James Bonds SPECTRE
In der CWC Gallery in der Berliner Auguststraße ist zurzeit die Foto-ausstellung „Welcome to the World of Anderson & Low“ zu sehen. Die beiden Fotografen Jonathan Anderson und Edwin Low arbeiten seit 25 Jahren zusammen. Im vergangenen Jahr durften sie in den Londoner Pinewood Studios die Drehorte des jüngsten James Bond-Films SPECTRE dokumentieren. Die menschenleeren Sets haben eine eigene Ausstrahlung, die sich auch in der Begleitpublikation zur Ausstellung vermittelt, erschienen bei Hatje Cantz. Die 40 Abbildungen im Querformat erinnern uns an Schauplätze in Mexiko City, London, Marokko, Rom und Tanger, die für den Film große Bedeutung hatten. Mit einem Vorwort des Regisseurs Sam Mendes und einem Essay des Medientheoretikers Scott Bukatman (Stanford University). In der Ausstellung sind insgesamt rund 100 Fotos verschiedener Werkserien von Anderson & Low zu sehen, sie ist bis 27. August geöffnet. Mehr zum Buch: anderson-und-low-6929-0.html