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01. September 2015

Miklós Jancsó

2015.Miklos JancsoDer Regisseur Miklós Jancsó (1921-2014) wurde – wie sein Kollege István Szabó – in den 1960er Jahren als Protagonist einer ungarischen „Neuen Welle“ bekannt, seine Filme STILLE UND SCHREI und ROTER PSALM haben mich damals sehr beeindruckt. Später habe ich ihn aus den Augen verloren, weil er sich international weniger profilieren konnte als Szabó. Das „Filmkollektiv Frankfurt“ hat jetzt anlässlich einer Filmreihe ein Buch über ihn publiziert, das Jancsós internationale (Co-)Produktionen thematisiert. In Interviews äußern sich zunächst die Drehbuchautorin Giovanna Gagliardo, der Kameramann János Kende, die Cutterin Zsuzsa Csákány, der Schauspieler Lajos Balázsovits und der Kameramann Nyika Jancso, ein Sohn des Regisseurs. In sieben Essays werden vor allem thematische und formale Aspekte der Filme beschrieben, sie stammen von Iván Forgács („Breaking Free of the Symbolist Timeliness“), Émile Breton („Cinematographic Technique and Rite“), Roilland Man („On Absent Fathers ans Staged (Un)Realities – Notes on Thematic Continuities in Miklós Jancsó’s Work“), Juha Vakkuri („Jancsó Among Relatives“), Graham Petrie („The Tyrant’s Waltz – Miklós Jancsó’s Films in den Period 1981 to 1992“), Yvette Biró („Spectral Waltz – Miklós Jancsó: KÉK DUNA KERINGO), Donatello Fumarola („Notes Towards Future Thoughts on Miklós Jancsó“) und Christoph Huber („Travelling (Backwards) Through Time – Five Takes on Forgotten Jancsó“). Auf 60 Druckseiten werden zeitgenössische Kritiken dokumentiert. Gary Vanisian hat eine Filmografie zusammengestellt. Mehr zum Buch: publikationen