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01. August 2014

Der Dude und sein Zen-Meister

2014.BridgesJeff Bridges, der wunderbare Hollywood-Schauspieler, und sein Freund, der Zen-Meister Bernie Glassman, führen einen Dialog über das Leben, über Familien-einflüsse, über das Spielen, über humanitäre Pflichten und natürlich über den Film THE BIG LEBOWSKY von den Coen-Brothers. Ich zitiere aus dem großartigen Text meines Freundes Fritz Göttler, der mich auf das Buch aufmerksam gemacht hat: „Amerikanisches Erzählen hat im 20. Jahrhundert mehr mit Schauspielerei zu tun gehabt als das Erzählen im Rest der Welt. Amerikanisches Leben ist Selbstdarstellung, eine Spiegelfechterei, die frei ist vom Zwang, sich auf eine feste Rolle festzulegen – amerikanische Neurosen sind nicht unbedingt Profilneurosen. Natürlich ist der Dude ein Egozentriker, aber bei Jeff Bridges, Jahrgang ’49, spürt man, wie das Individuum, der Ich-Sager verschwindet im Erzählen und die Grenze zwischen dem Leben und dem Spielen, vor der Kamera, sich auflöst. Ein schöner assoziativer Fluss geht durch das Buch, in dem Hollywood wirklich zu einem Zentrum des Zen wird.“ (SZ, 28./29.5.2014). Aus dem Englischen von Maria Mill. Mehr zum Buch: Details/Id/978-3-7857-6111-3