Filmbuch des Jahres 1990
Heide Schlüpmann:
Unheimlichkeit des Blicks
Eine Untersuchung über die »heimliche Komplizenschaft zwischen Kinematographie und Frauenemanzipation in der wilhelminischen Gesellschaft«. Aus feministischer Sicht werden die Anfänge des Erzählkinos analysiert: Komödie, Melodram, soziales Drama, Kriminalfilm, Sensationsdrama. Angefügt ist ein Diskurs zur Entwicklung der frühen Filmtheorien.
Filmbuch des Jahres 1989
Hilmar Hoffmann/Walter Schobert (Hg.):
Zwischen Gestern und Morgen.
Westdeutscher Nachkriegsfilm 1946-1962
Publikation zu einer Ausstellung und einer Retrospektive des Deutschen Filmmuseums in Frankfurt am Main. Kluge Essays, gut ausgewählte Abbildungen, umfangreiche filmografische Daten. Vorbildhaft.
Filmbuch des Jahres 1988
Sylvia Wolf/Ulrich Kurowski:
Das Münchner Film- und Kino-Buch
91 Jahre Münchner Filmgeschichte: 1896-1987. Eine Montage aus Fotos, Plakaten, faksimilierten Dokumenten und eigenen Texten, chronologisch erzählt. Ein Buch der Erinnerung, zum Blättern und Schmökern, bei dem die Liebe der Autoren zu ihrer Stadt auf jeder Seite deutlich wird.
Filmbuch des Jahres 1987
Anton Kaes:
Deutschlandbilder.
Die Wiederkehr der Geschichte als Film
Exemplarische Analysen von fünf westdeutschen Filmen, die sich auf unterschiedliche Weise mit der Vergangenheit beschäftigen.
Filmbuch des Jahres 1986
Akira Kurosawa:
So etwas wie eine Autobiographie
Der japanische Drehbuchautor und Regisseur Akira Kurosawa (1910-1998) wurde 1951 international bekannt, als sein Film RASHOMON in Venedig den Gand Prix gewann. Populär wurde er in Europa mit seinen Schwertkampffilmen, die manchmal als Western ein Remake bekamen (aus den SIEBEN SAMURAI, 1954, wurde THE MAGNIFICENT SEVEN, 1960, aus YOJIMBO, 1961, PER UN PUGNO DI DOLLARI, 1964). Insgesamt drehte er 31 Filme mit historischer oder zeitkritischer Thematik. Seine Autobiographie, 1982 publiziert, endet mit dem Film RASHOMON.
Filmbuch des Jahres 1985
James Monaco:
American Film Now
James Monaco (* 1942) hat sich vor allem mit einem Buch um die Filmbildung verdient gemacht: „How to Read a Film“ (1977), deutsch: „Film verstehen“ (1980). Sein Buch über New Hollywood, das erst im zweiten Anlauf auf Deutsch erschien, ist originell und provokant. Für Anhänger von Coppola, Scorsese oder Paul Schrader klingen Monacos Kommentare sicherlich harsch bis zynisch. Aber da das Querdenken nicht zu den Haupteigenschaften der US-amerikanischen Filmliteratur gehört, gebührt dem Buch ein besonderer Platz.
Filmbuch des Jahres 1984
Maurice Bessy:
Das große Charlie-Chaplin-Buch
Mit wenig Text und vielen, vielen Bildern werden Leben und Werk des großen Chaplin dokumentiert.
Filmbuch des Jahres 1984
Hans-Michael Bock (Hg.):
CineGraph.
Lexikon zum deutschsprachigen Film
Dies ist ein Lexikon zum deutschsprachigen Film als work in progress, eine Loseblattsammlung mit möglichst vier Lieferungen pro Jahr. Im Mittelpunkt stehen Personen, denen Bio-, Filmo- und Bibliografien im Mini- und Maxi-Umfang gewidmet sind. Zum Maxi gehört in der Regel auch ein Essay. Im Herbst 1984 erschien die erste Lieferung mit Sammelschuber.
Filmbuch des Jahres 1983
Alexander Kluge (Hg.):
Bestandsaufnahme: Utopie Film
Zwanzig Jahre neuer deutscher Film. Das Motto: „Auf der Ebene der fünf Sinne gibt es keinen Handel“. 52 Mitarbeiter sollen drei Jahre an diesem Buch gearbeitet haben.
Filmbuch des Jahres 1982
Wilhelm Roth:
Der Dokumentarfilm seit 1960
Mit dem Durchbruch der 16mm-Technik und des Synchrontons um 1960 begann eine besonders produktive Phase des Dokumentarfilms. Wilhelm Roth (* 1937), dem Gegenstand seiner Untersuchung seit Jahren zugeneigt, stellt ästhetische und politische Überlegungen in den Mittelpunkt.
Filmbuch des Jahres 1981
Ronald Haver:
David O. Selznicks Hollywood
David O. Selznick, das war einer der großen Produzenten des amerikanischen Films, so etwas wie die Inkarnation von Hollywood. Sein berühmtester Film war GONE WITH THE WIND (1939).
Filmbuch des Jahres 1980
Siegfried Kracauer:
Von Caligari zu Hitler.
Eine psychologische Geschichte des deutschen Films
Siegfried Kracauer (1889-1966) hat als Filmkritiker der Frankfurter Zeitung den deutschen Film der Weimarer Republik als Zeitzeuge wahrgenommen. Er floh 1941 vor den deutschen Truppen von Marseille nach New York, wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museum of Modern Art und schrieb seine Geschichte des deutschen Films – „From Caligari to Hitler“ (1947) – , die 1958 erstmals (verstümmelt) auf Deutsch erschien und 1979 von Karsten Witte in den Gesammelten Werken ediert wurde. An Kracauer arbeiten sich alle ab, die sich mit dem deutschen Film vor 1933 beschäftigen.