4 Treffer für Ihre Suche nach Nr. 53 der Film-Konzepte

Christian Petzold

Die Nr. 65 der Film-Konzepte ist dem Regisseur Christian Petzold gewidmet. Zur Einführung beschäftigt sich der Herausgeber Andreas Becker mit Fragen, rätselhaften Ellipsen und filmischen Enigmen. In einem zweiten Text von ihm geht es um die Schuld in Petzolds Film WOLFSBURG. Iakovos Steinhauer beschreibt die Hörbarkeit des Transzendenten in den Filmen von Christian Petzold. Jaimey Fisher reflektiert über den geschlechtsspezifischen Raumsinn bei Petzold, konkretisiert an UNDINE, CLEO DE 5 À 7 von Agnès Varda und den Macht-Geometrien von Doreen Massey. Tetsuya Shibutani richtet seinen Blick auf die Untote in der Nachkriegslandschaft in PHOENIX. Kayo Adachi-Rabe sieht den Film als Resonanzraum in JERICHOW von Petzold und OSSESSIONE von Luchino Visconti, die sich beide auf den Kriminalroman „The Postman Always Rings Twice“ von James M. Cain beziehen. Felix Lenz äußert sich zu den drei Beiträgen von Petzold in der POLIZEIRUF 110-Reihe mit Matthias Brandt und Barbara Auer. Die sieben Texte haben ein hohes Denkniveau und entsprechen damit den Ansprüchen des Regisseurs. Mit Abbildungen in guter Qualität. Coverabbildung: UNDINE. Mehr zum Buch: subject=film&sort=5&ISBN=9783967076417#.YmgHsC-21Hc

Ulrich Seidl

Er gilt als provokantester Filmemacher Österreichs. Ulrich Seidl (*1952) realisiert seit vierzig Jahren Dokumentar- und Spielfilme, in denen gesell-schaftliche Konflikte themati-siert werden. Ihm ist das neueste Heft der Film-Konzepte gewidmet. Die Nr. 59. Die Herausgeberin Corina Erk unternimmt in ihrem einleiten-den 20-Seiten-Essay eine sehr informative Werksichtung: „Faction, Tableaus, Voyeuris-mus“. Bei Sandra Kristin Knacke geht es um Wirklichkeit und Interpretation in Seidls BILDER EINER AUSSTELLUNG (1996) und DER BUSENFREUND (1997). Jörn Glasenapp beschäftigt sich mit dem Dokumentarfilm MODELS (1998): „Die Welt der Mode ist nicht schön“. Fatima Naqvi erlebt aus der Perspektive einer Zuschauerin ein „Fremdschämen“ bei den Filmen JESUS, DU WEISST (2003), IMPORT EXPORT (2007) und PARADIES: HOFFNUNG (2013). Der Co-Herausgeber Brad Prager richtet seinen Blick auf Inszenierung und Bildkomposition in PARADIES: LIEBE (2012): „Real oder realistisch?“. Claudia Lillge beschreibt Sonne, Sand und Großwildjagd in SAFARI (2016): „Out of Austria“. Alle Texte haben ein hohes Niveau. Mit Abbildungen in guter Qualität. Coverfoto: PARADIES: LIEBE. Mehr zum Buch: ISBN=9783967074253#.X3iZWzsgBW8

Ula Stöckl

Vor gut einem Jahr fand im Berliner Kino Arsenal aus Anlass ihres 80. Geburtstages eine Retrospektive statt, kuratiert von Bärbel Freund. Das war offenbar die Initialzündung für diese Publikation. Die Herausgeberin Claudia Lenssen legt mit ihrem informativen Vorwort die Basis. Wunderbar: die konkreten Erinnerungen von Ula Stöckl, dokumentiert und mit Verweisen auf politische Ereignisse und wichtige internationale Filme ergänzt von Eva Hiller: an ihre Kindheit im Krieg, die Jugend in Ulm, die längeren Auslandsaufenthalte in Paris und London, die Arbeit als Sekretärin, die Ausbildung an der von Alexander Kluge und Edgar gegründeten Filmklasse der Hochschule für Gestaltung in Ulm, die Verleihschwierigkeiten mit ihrem Abschlussfilm NEUN LEBEN HAT DIE KATZE (1968), die konfliktreiche Zusammenarbeit mit Fassbinder bei einer Theaterinszenierung im TAT in Frankfurt. Zehn Texte erschließen die Vielfalt des Werkes der eigenwilligen Filmemacherin, im Zentrum steht mehrfach NEUN LEBEN… Uta Ganschow verweist auf die Bedeutung von Antigone, Kirke und Medea für Ula Stöckl. Sophie Charlotte Rieger wirft einen queer-feministischen Blick auf die GESCHICHTEN VOM KÜBELKIND. Bei Bettina Henzler geht es um die Kinderfiguren in DAS GOLDENE DING und anderen Filmen. Ula beschreibt ihren verschollenen Film SONNTAGSMALEREI. Toby Ashraf verfolgt queere Spuren in ihrem Werk. Sabine Schöbel untersucht den Film DEN VÄTERN VERTRAUEN, GEGEN JEDE ERFAHRUNG. Bärbel Freund (die auch die abschließende Filmografie recherchiert hat) und Thomas Mauch erinnern an die Farben von NEUN LEBEN… und die Kameraarbeit in ERIKAS LEIDENSCHAFTEN. Nr. 53 der Film-Konzepte – eine besonders gelungene Ausgabe. Coverfoto: Kristine de Loup in NEUN LEBEN HAT DIE KATZE. Mehr zur Publikation: XHVVnumPq2w

Stanley Kwan

2017.Stanley KwanEr gehört – wie sein Kollege Wong Kar-wei – zur Second Wave des Hongkong-Kinos, die in den 1980er Jahren mit der Filmarbeit begonnen hat. Sechsmal war er mit einem Film auf der Ber-linale: zuerst mit LOVE UNTO WASTE (1987) im Forum, mit FULL MOON IN NEW YORK (1990) im Panorama und viermal im Wettbewerb: mit den Filmen CENTER STAGE (1992), RED ROSE WHITE ROSE (1995), HOLD YOU TIGHT (1998, ausgezeichnet mit dem Alfred Bauer-Preis und einem Teddy Award) und THE ISLAND TALES (2000). Dem Regisseur Stanley Kwan ist das neue Heft der Film-Konzepte (Nr. 45) gewidmet, das Johannes Rosenstein herausgegeben hat. Er verortet Kwan in seinem Einleitungstext im Hongkong-Kino und richtet dann den Blick auf „(Melo-)Drama und (Homo-)Sexualität“ in seinem Werk. Anna Stecher vergleicht den Film EVERLASTING REGRET (2005) mit der literarischen Vorlage von Wang Anyi. Bei Martin Gieselmann geht es um Raum- und Zeitkonzeptionen in FULL MOON IN NEW YORK und EVERLASTING REGRET. Isabel Wolte untersucht die China-Motive in FULL MOON IN NEW YORK. Tim Trausch reflektiert über den wiederholten Selbstmord in CENTER STAGE. Clemens von Haselberg begibt sich auf die Suche nach Hongkong in LOVE UNTO WASTE. Hendrike Bake analysiert den frühen Kwan-Film ROUGE (1988). Alle Beiträge sind sachkundig und machen auf die Filme neugierig. Das Coverfoto stammt aus dem Film ROUGE. Mehr zum Heft: WJtLKyjzTV4