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28. August 2020

Ansteckkino

Corona und Kino wird jetzt zum Thema neuer Bücher. Nach „Alles schon mal dagewesen“ (alles-schon-mal-dagewesen/) ist bei Neofelis „Ansteckkino“ von Drehli Robnik erschienen: „Eine politische Philosophie und Geschichte des Pandemie-Spielfilms von 1919 bis Covid-19“. 167 Filme hat der Autor dafür gesichtet. Er beschreibt sie weitgehend in chronologi-scher Folge, beginnend mit PEST IN FLORENZ von Fritz Lang. Ich nenne eine Reihe von Titeln, um die Vielfalt deutlich zu machen: NOSFERATU von Murnau (und später auch von Herzog), LA HABANERA von Detlef Sierck, ROBERT KOCH, DER BEKÄMPFER DES TODES von Hans Steinhoff, PARACELSUS von G. W. Pabst, THE STORY OF LOUIS PASTEUR und DR. EHRLICH’S MAGIC BULLET von William Dieterle, THE TEN COMMANDMENTS von Cecil B. DeMille, JEZEBEL von William Wyler, PANIC IN THE STREETS von Elia Kazan, MERRILL’S MARAUDERS von Sam Fuller, SUSPECT/THE RISK von John und Roy Boulting, THE PIED PIPER von Jacques Demy, THE CRAZIES von George A. Romero, DIE HAMBURGER KRANKHEIT von Peter Fleischmann, CONTAGION von Steven Soderbergh, THE CURED von David Freyne. Am Ende steht der indische Film VIRUS (2019) von Aaship Abu. Der Autor verbindet seine Filmbeschreibungen eng mit Erläuterungen zum politischen Hintergrund. Den Abschluss bildet eine „Chronologische Ansteckungsfilmografie“. „Als ich mit Ansteckkino begann, war am 8. März Max von Sydow gestorben; fertig war das Manuskript am 6. Juli, dem Todestag von Ennio Morricone.“ (Robnik, S. 9). Der Autor lebt und arbeitet in Wien. Coverfoto: VARIOLA VERA (1982). Mehr zum Buch: number=9783958083264