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30. Januar 2016

Die DEFA-Verbotsfilme

Bild 1Vor fünfzig Jahren fand in Ostberlin das 11. Plenum des ZK der SED statt, in dessen Folge zahlreiche DEFA-Filme verboten oder in der Produktion abgebrochen wurden. Dies ist wird auch in der Retrospektive der kommenden Berlinale thematisiert und dort mit der damaligen Situation des westdeutschen Films kontrastiert. Zu den Verbotsfilmen ist kürzlich bei Bertz + Fischer eine sehr empfehlenswerte Publikation erschienen, die ich schon vorgestellt habe (verbotene-utopie/). Icestorm bietet jetzt eine DVD-Box mit zehn Filmen an, die damals vom Verbot betroffen waren. Ich nenne noch einmal die Titel und die Regisseure, weil es sich lohnt, sie alle wieder anzuschauen (die meisten waren bereits als DVD verfügbar): DAS KANINCHEN BIN ICH von Kurt Maetzig, DENK BLOSS NICHT, ICH HEULE von Frank Vogel, DER FRÜHLING BRAUCHT ZEIT von Günter Stahnke, DER VERLORENE ENGEL von Ralf Kirsten (übrigens der einzige Film mit historischer Thematik), KARLA von Herrmann Zschoche (mit der wunderbaren Jutta Hoffmann), WENN DU GROSS BIST, LIEBER ADAM von Egon Günther, SPUR DER STEINE von Frank Beyer (inzwischen wohl der bekannteste der Filme), HÄNDE HOCH ODER ICH SCHIESSE von Hans-Joachim Kasprzik, JAHRGANG 45 von Jürgen Böttcher (sein einziger Spielfilm) und BERLIN UM DIE ECKE von Gerhard Klein (nach einem Drehbuch von Wolfgang Kohlhaase). So kann man eine eigene kleine Retrospektive zu Hause veranstalten. Mehr zur DVD-Box: defa-verbotsfilme-sparkauf.html