15. August 2018
Klassiker des tschechischen und slowakischen Films
Nach den Klassikern des polni-schen Films (polnischen-films/) ist jetzt Band 2 der Reihe „Klassiker des osteuropäischen Films“ erschienen, herausge-geben von Nicole Kandioler, Christer Petersen und Anke Steinborn im Schüren Verlag. Wieder werden 25 Filme vor-gestellt. Der zeitliche Bogen spannt sich von 1933 (SYM-PHONIE DER LIEBE/EXTASE von Gustav Machaty) bis 2012 (BIS ZUR STADT ASCH von Iveta Grófová). Mit neun Titeln sind die Filme der Nová Vlna der 1960er Jahre natürlich am stärksten repräsentiert. Jedem Film ist ein Text von acht bis neun Seiten gewidmet, der den Plot erzählt, die formalen Mittel beschreibt und den Regisseur/die Regisseurin in der Filmgeschichte verortet. Hier sind zehn Beiträge, die mir besonders gut gefallen haben: Nicole Kandioler über SYMPHONIE DER LIEBE, Hans J. Wulff über DIE ERFINDUNG DES VERDERBENS (1958) von Karel Zeman, Michael Brodski über WENN DER KATER KOMMT (1963) von Vojtěch Jasný, Gernot Howanitz über LIMONADEN-JOE (1964) von Oldřich Lipský, Eva Binder über LIEBE NACH FAHRPLAN (1966) von Jiří Menzel, Margarete Wach über TAUSENDSCHÖNCHEN (1966) von Věra Chytilová, Peter Scheinpflug über DER FEUERWEHRMANN (1967) von Miloš Forman, Marie Krämer über DREI HASELNÜSS FÜR ASCHENBRÖDEL (1973) von Václav Vorlíček, Christine N. Brinck-mann über ALICE (1988) von Jan Švankmajer, Anke Steinborn über BIS ZUR STADT ASCH. Natürlich sind für mich DER SCHWARZE PETER (1963) von Milos Forman oder DER LADEN AUF DEM KORSO (1965) von Jan Kadár und Elmar Klos auch Klassiker des tschecho-slowakischen Films. Aber bei so einem Buch muss man persönliche Vorlieben manchmal zurückstellen. Coverfoto: DER LEICHEN-VERBRENNER. Mehr zum Buch: klassiker-des-tschechischen-und-slowakischen-films.html