23. Februar 2017
Musik und Medien
Auf insgesamt sechs Bände ist die Edition der Texte von Peter Weibel angelegt, die im Verlag Hatje Cantz erscheint. Der erste Band über „Architektur und Medien“ wurde im Herbst 2015 publiziert (architektur-und-medien/). Jetzt folgt Band 2: „Musik und Medien“. 31 Texte (mit vielen Fotos) sind hier versammelt, beginnend mit dem Aufsatz „Musik als numerische Sensi-bilität“, erstmals veröffentlicht 1984, überarbeitet 2000, aktualisiert 2016, endend mit den beiden englischen Texten „Digital Synesthesia“ und „Data Music“ (beide 2016). Die Beiträge sind – wie schon im Band 1 – nicht chronologisch geordnet, sie werden durch einen Index erschlossen. Besonders gut hat mir der längste Text gefallen: „Von den visuellen Musik zum Musikvideo“ (1987), der sich auf über 60 Seiten auf sein Thema einlässt. Schön sind auch die Porträts von Meredith Monk („Die Kehle als Klangkörper“, 1983 von Weibel als Ghostwriter für Susanne Widl verfasst), Milan Grygar („Inside the Sound“, 2016) und Ryoji Ikeda („Physik als Musik“, 2014), sowie das Gespräch mit Olga Neuwirth („Die Musik sollte Herrin der Zeit sein“, 2005). Als Leitsatz steht über dem Band das Weibel-Zitat: „Die Musik ist die Mutter aller technologischen Künste“. Mehr zum Buch: 6228-0.html