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16. September 2015

Architektur und Medien

2015.Architektur und MedienPeter Weibel (*1944) gilt als eine zentrale Figur der europäischen Medienkunst. Er ist seit 1984 Professor für Mediengestaltung und -theorie an der Universität für angewandte Kunst in Wien und seit 1999 Vorstand des ZKM/Zentrum für Kunst und Medien-technologie Karlsruhe. Seine Präsenz bei Tagungen und Ausstellungen gilt als konkurrenzlos, entsprechend groß ist sie in den einschlägigen Publikationen. Erstmals wird jetzt der Versuch unternommen, in einer sechsbändigen Schriftenreihe („Enzyklopädie der Medien“) seine Texte, die oft im Verborgenen erscheinen, zugänglich zu machen. Hatje Cantz hat sich als Verlag dafür angeboten. Der erste Band handelt von „Architektur und Medien“. 28 Texte sind hier versammelt, beginnend mit dem Vortrag „Territorium und Technik“ (1988/98), endend mit dem Katalogtext „Jenseits der Erde / Das orbitale Zeitalter“ (1986). Die Beiträge sind nicht chronologisch geordnet, ihre Reihenfolge wird nicht erklärt. Ein Index erschließt den Textkorpus. Schlüsseltexte sind für mich „Vom Verschwinden der Ferne. Die Trennung von Bote und Botschaft“ (1990, zu einer Ausstellung des Deutschen Postmuseums in Frankfurt am Main), „Der Pavillon der Medien von Coop Himmel(b)lau. Eine neue Gleichung zwischen Kunst und Architektur“ (1995, zur Biennale di Venezia; Weibel war in jenem Jahr ‚Kommissär’ des Österreichischen Pavillons), „Schaufenster-Botschaften. Ein Piktorial zur Ikonografie des Urbanismus“ (1979, zu einer Ausstellung des Steirischen Herbstes) und „Architektur Algorithmen“ (1996, über das Programm von Manfred Wolff-Plottegg). Natürlich hat mir auch der Text über die „Infobox“ von Schneider + Schumacher am Potsdamer Platz gefallen, die ich oft besucht habe. Der jüngste Beitrag, „Architektur und Information“ (2014), betrifft den Newsroom von Veech x Veech Design in London. Der zweite Band handelt von „Musik und Medien“. Mehr zum Buch: 1-6227-0.html