Filmbuch-Rezensionen
Filmbuch des Jahres
2003
Filmbuch des Jahres

Norbert Grob
Im Kino gewesen...
Kritiken zum Film
Gardez! Verlag, Sankt Augustin 2003
436 S. (24,95 DM)
ISBN 3-89796-036-2

Norbert Grob:
Im Kino gewesen... .
Kritiken zum Film (1976-2001)

Nach den Essays (2001) nun die Kritiken. An die tausend hat Norbert Grob zwischen 1976 und 2001 publiziert und 129 für diesen Band ausgewählt. Davon stammen 96 aus der Zeit, für die er am intensivsten schreiben konnte (Redakteure waren Blumenberg, Jochum, Greiner, Schober, Kilb), 18 aus dem Kölner Stadt-Anzeiger (Brigitte Desalm). Wir lesen keinen Verriss, sondern zugeneigte Reflexionen. Es geht um Legenden, Märchen, Mythen, um Genres, Storys, Visionen der Entfremdung, „Hyper-/Super-/Sur-Realistisches“ (das verweist auf Frieda Grafe), Schauplätze der Gewalt und das Kino der Poesie. Norbert Grobs Lieblingsregisseure kennt man: Coppola und Eastwood, Fuller und Ray, Godard und Rivette, Thome und Wenders –  über einige hat er ganze Bücher geschrieben. Inzwischen profitieren die Studenten in Mainz davon, dass er so oft im Kino war.

Volker Baer im Film-Dienst: „Man hat nahezu alle Filme gesehen, von denen hier die Rede ist, und man hat einst sehr viele Kritiken von Norbert Grob gelesen. Bei ihrer erneuten Lektüre verspürt man Lust, auch die alten Filme wieder sehen zu wollen, da Grob es versteht, die einzelnen Inszenierungen uns äußerst anschaulich nahezubringen. Grob macht in seinen Rezensionen das Atmosphäre wie das Gedankliche deutlich, ja sichtbar zu machen. Er agiert als Mittler zwischen Kino und Zuschauer, öffnet die Augen, weckt Verständnis ohne Belehrung und Besserwisserei. Sein umfassendes Wissen wird unaufdringlich erkennbar in manchen Verweisen auf das Werk des jeweiligen Regisseurs sowie auf thematische und formale Querverbindungen in der Filmgeschichte. Grobs Filmkritiken haben Wirkung über den Tag hinaus. (…)“ Film-Dienst, Nr. 3, 2004.