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07. Juni 2013

Kulinarisches Kino

UMS2217.inddDas Herausgebertrio – Daniel Kofahl, Gerrit Fröhlich und Lars Alberth – kommt aus der Soziologie, Fröhlich und Alberth lehren in Trier bzw. Wuppertal, Kofahl leitet das „Büro für Agrarpolitik und Ernährungskultur“ (das auch den Druck des Buches unterstützt hat) und ist Mitglied der „Deutschen Akademie für Kulinaristik“. Sie bieten uns 16 Texte zur Lektüre, die in der Regel um jeweils einen Film kreisen. Die meisten dieser Filme können als bekannt vorausgesetzt werden: zum Beispiel EAT DRINK MAN WOMAN (1994) von Ang Lee (Text von Irene Schütze), BRUST ODER KEULE (1976) von Claude Zidi (Texte von Susanne Groß und Janine Legrand / Thomas Vilgis), BITTERSÜSSE SCHOKOLADE (1992) von Alfonso Arau (Gerrit Fröhlich), ZIMT UND KORIANDER (2003) von Tasso Boulmetis (Benedikt Jahnke), BABETTES FEST (1987) von Gabriel Axel (Peter Peter), EINE KOMÖDIE IM MAI (1990; Umschlagabbildung) von Louis Malle (Lars Alberth), DAS GROSSE FRESSEN (1973) von Marco Ferreri (Judith Ehlert / Robert Pfaller), DELICATESSEN (1991) von Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro (Petra F. Köster), DER KOCH, DER DIEB, SEINE FRAU UND IHR LIEBHABER (1989) von Peter Greenaway (Christoph Klotter). So bunt wie diese Mischung sind auch die interdisziplinären Perspektiven der Autorinnen und Autoren. Immerhin regen sie weitgehend den Appetit auf die Filme an. Natürlich darf im Ensemble Thomas Struck nicht fehlen, in der Berlinale für das Kulinarische Kino verantwortlich: er führt uns in neun kleinen Kapitel von seinem Film FLÜSSIG (2003) zu Theodor W. Adorno, der Nahrung und Kunst nicht verbinden wollte. Struck fragt mit Recht: „Wer würde gerne bei den Adornos essen, wenn die Kunst aus der Küche verbannt wäre?“. Mehr zum Buch: www.transcript-verlag.de/ts2217/ts2217.php