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27. September 2022

Prekäre Männlichkeiten

Zwanzig Texte über Klassen-kämpfe, soziale Ungerechtigkeit und Abstiegsnarrative in Literatur und Film. In sechs Texten geht es um filmische und visuelle Narrative. Luca Traber untersucht prekäre Männlichkeit und Misogynie in der Commedia all’italiana am Beispiel von Dino Risis UNA VITA DIFFICILE (1961). Karin Peters konfrontiert den Film CABALLEROS INSOMNES (2013) von Cristina Diz und Stefan Butzmühlen mit der amerikanischen Science-fiction-Serie THE EXPANSE (2015-2022): „Neue Ritter von der traurigen Gestalt“. Patrick Eser beschreibt ästhetische Figurationen des argentinischen villero zwischen Stigma und Emblem: „Männlichkeiten in sozialen Randlagen des Globalen Südens“. Stephanie Schwerter richtet ihren Blick auf Männlichkeitsbilder im nordirischen Film: „Vom Gangster zum Friseur“. Philipp Stieg beschäftigt sich mit Klassennarrativen im zeitgenössischen Paukerfilm am Beispiel von DER GANZ GROSSE TRAUM (2011) von Sebastian Grobler und FACK JU GÖHTE (2013) von Bora Dagtekin: „Pauken bis zum Bildungsaufstieg“. Bei Marie Schröer geht es um transmediale Etüden des Prekären in dem Comic „Vernon Subutex“ des Hebdo-Karikaturisten Luz mit Unterstützung von Virginie Despentes. Alle Texte haben hohes Niveau und sind spannend zu lesen. Eine bemerkenswerte Publikation, herausgegeben von Lars Henk, Marie Schröer und Gregor Schuhen. Mehr zum Buch: prekaere-maennlichkeiten/?number=978-3-8376-6012-8