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26. August 2020

Chaplin – Ein Leben für den Film

In einer Graphic Novel erzählen Bernard Swysen (Text) und Bruno Bazile (Zeichnungen) die Lebensgeschichte von Charles Chaplin: geboren 1889 in London als Sohn eines Sänger-paares, das sich früh trennt. Charlie und sein Halbbruder Sidney wachsen bei der Mutter auf, die ihre Stimme verliert und als Näherin arbeiten muss. Zeitweise sind die Kinder im Armenhaus untergebracht. Die schauspielerische Begabung wird früh erkannt, mit 13 Jahren verlässt Charlie die Schule, sein erster großer Theatererfolg ist der Laufbursche Billy in der Bühnenversion des „Sherlock Holmes“. Eine Tournee führt ihn 1910 erstmals nach Amerika. 1914 wechselt er in die Filmbranche und ist bei dem Produzenten Mack Sennett in Hollywood unter Vertrag. Er übernimmt bald die Regie bei seinen zahlreichen kurzen Filmen und hat große Erfolge. Schnurrbart, Spazierstock und ausgelatschte Schuhe sind die Markenzeichen seiner Figur, eines Tramp. Privat gibt es viel Pech in den Beziehungen zu jungen Frauen. SHOULDER ARMS (1918) wird zu einem großen Erfolg, der sich 1921 mit THE KID noch steigern lässt. Zusammen mit Mary Pickford und Douglas Fairbanks hat Chaplin 1919 die Firma „United Artists“ gegründet. THE GOLD RUSH wird 1925 zu einem Welterfolg. Dem Übergang zum Tonfilm verweigert er sich zunächst, MODERN TIMES (1936) ist in dieser Hinsicht ein Kompromiss. THE GREAT DICTATOR (1940) als Parodie auf den Hitler-Faschismus gehört zu den Klassikern des Genres. In den ersten Nachkriegsjahren muss sich Chaplin gegen den Kommunismus-Verdacht wehren, 1952 wird ihm nach einem Auslandsaufenthalt die Rückkehr in die USA verweigert, seine letzten Filme dreht er in Europa. Seit 1943 ist er mit Oona O’Neill verheiratet, mit der er acht Kinder hat. Er stirbt Weihnachten 1977 in seinem Haus in der Schweiz. Alle Lebensstationen werden in dem großformatigen Buch in Texten (Dialoge oder Gedanken) und Zeichnungen vermittelt. Eine ungewöhnliche, aber originelle Form einer Biografie, eine Bereicherung der Chaplin-Literatur. Mit einem Vorwort von Claude Lelouch. Mehr zum Buch: chaplin-ein-leben-fuer-den-film-ydchap001