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06. März 2020

Hedy Lamarr

Sie stammte aus Österreich, hieß eigentlich Hedwig Kiesler und wurde mit dem skandalträchtigen Film EKSTASE (1933) internatio-nal bekannt. Louis B. Mayer holte sie 1938 nach Holly-wood, gab ihr den Namen Hedy Lamarr und ließ sie in den 40er und 50er Jahren große Rollen spielen. 1958 drehte sie ihren letzten Film, blieb durch Affären zunächst in den Schlagzeilen, zog sich dann nach Florida zurück, wo sie im Januar 2000 gestorben ist. Es gibt mehrere biografisch orientierte Bücher über sie: von Peter Körte (2000), immer noch sehr lesenswert, von dem Journalisten Jochen Förster und ihrem Sohn Anthony Loder (2013), im Dialog erzählt, von Michaela Lindinger (2019), die mehr am Leben der Protagonistin als an ihren Filmen interessiert war. Frank Stern konzentriert sich in seinem Buch, das vom Filmarchiv Austria publiziert wurde, auf die Filme mit Hedy Lamarr. Seine Beschrei-bungen sind konkret und sachkundig. Beispielhaft, wie er die beiden Filme würdigt, die sie unter der Regie von King Vidor gedreht hat: COMRADE X (1940) und H. M. PULHAM ESQ. (1941). Ich habe sie gerade in der Retrospektive der Berlinale noch einmal gesehen. Das Buch ist unbedingt lesenswert. Mit Abbildungen in sehr guter Qualität. Coverfoto aus THE HEAVENLY BODY (1944). Mehr zum Buch: 26708536