07. April 2023
Taking Measures
Fabienne Liptay hat ein Buch über die unterschiedliche Nutzung von Formaten im Film und in der Videokunst heraus-gegeben. 14 Texte sind dort versammelt. Acht haben mir besonders gut gefallen: Volker Pantenburg reflektiert über den Film BILDER DER WELT UND INSCHRIFT DES KRIEGES (1982) von Harun Farocki. Alexandra Navratil schaut auf den holländischen Experimen-talfilm KRAKATAU (1930) über die Bildung von Wolken. Dorota Sajewskaja richtet ihren Blick auf die Körpersprache im Werk von Maya Deren. Marijke van Warmerdam stellt die These auf: „Everything Can Be a Film”. Bei Jacqueline Maurer geht es um den Film LE LIVRE D’IMAGE (2018) von Jean-Luc Godard. Fabienne Liptay äußert sich zur Formatverwendung in einigen Filmen von Stan Douglas. Erika Balsom informiert über den in einer Einstellung gedrehten Film 15 HOURS von Wang Bing. Laura Walde formuliert Gedanken zu dem Kurzfilm THIS ACTION LIES (2018) von James N. Kienitz Wilkins. Burcu Dogramaci schreibt über den Film WHITE CITY von Dani Gal. Eröffnet wird der Band mit einer Bildfolge von fliegenden oder sitzenden Raben, fotografiert und gefilmt. Den Abschluss bildet ein Gespräch der Kunsthístorikerin Ursula Frohne mit dem israelischen Architekten Eyal Weizman über „Forensis as Critical Practice“. Ein sehr interessantes Buch mit vielen Abbildungen in bester Qualität. Mehr zum Buch: index.php?pd=ss&lang=de&page=books&book=1486