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05. April 2023

Samuels Buch

Der autobiografische Roman des Schauspielers Samuel Finzi erzählt seine Lebensgeschichte von der Geburt am 20. Januar 1966 in Plovdiv, Bulgarien, bis zur Landung auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld am 17. De-zember 1989, als er 23 Jahre alt ist. Sein Vater Itzhak Finzi gilt als bekannter Schauspieler, seine Mutter Gina Tabakova ist eine renommierte Pianistin. Samuel, genannt „Sancho“, besucht die Grundschule, dann veranlasst seine Mutter den Wechsel auf die „Nationale Experimentale Schule“, und drei Jahre später wird er auf das „Nationale Gymnasium für antike Sprachen und Kulturen“ geschickt. Die Aufnahmeprüfungen besteht er mühelos. Seine erste Liebe ist Emilia, die Enkelin des Staatsoberhaupts Todor Schiwkow, die stets in einer schwarzen Limousine mit Chauffeur in die Schule gebracht wird. Sie lädt ihn zu ihrem Geburtstag ein. Mit seinem Vater unternimmt er eine lange Reise nach Paris, die ihn durch Italien führt und in Frankreich mit seiner Beschneidung endet. Jüdische Fragen spielen im Hintergrund eine große Rolle. Mit seiner Schulklasse fährt er nach Athen. Und am Ende besucht er die „Nationale Akademie für Theater- und Filmkunst“ in Sofia. Das Kino ist schon früh ein wichtiger Ort in seinem Leben. Daran gibt es viele assoziative Erinnerungen. Samuel Finzis Roman reiht sich ein in die wachsende Reihe autobiografischer Werke von Schauspielern, die mit Matthias Brandt, Joachim Meyerhoff und Edgar Selge begonnen hat. Man darf sich auf eine Fortsetzung freuen. Mehr zum Buch: 5giqEAAYASAAEgKwwfD_BwE