26. Januar 2023
Elisabeth Wilms
Eine Dissertation, die an der Universität Marburg entstanden ist. Alexander Stark erschließt darin das Werk der „filmenden Bäckersfrau“ Elisabeth Wilms (1905-1981). Sie hat zwischen 1942 und 1981 rund 100 Filme realisiert, bei denen sie Pro-duzentin, Regisseurin, Kamera-frau und Cutterin war. Sie bezeichnete ihre Tätigkeit als Hobby, hat aber bei vielen Auftragsfilmen auch Einnahmen gemacht. Auftraggeber waren karitative Organisationen, Industrieunternehmen und die Stadt Dortmund. Die Länge der Filme bewegt sich zwischen fünf und sechzig Minuten, gedreht wurde in 16mm schwarzweiß oder Farbe. Schlüsselfilme sind DORTMUND NOVEMBER 1947, SCHAFFENDE IN NOT (1948), DORTMUND IM WIEDERAUFBAU (1950), WASSER FÜR DIE GROSSSTADT (1953), EINE STADT IN SCHUTT UND ASCHE (1974). Der Autor hat die Filme im Stadtarchiv Dortmund gesichtet und beschreibt sie inhaltlich und formal. Vor allem die Kameraführung von Elisabeth Wilms hatte große Qualitäten. Der Text von Alexander Stark erweitert unser Wissen über die Amateurfilmpraktiken und die Gebrauchsfilmkultur außerhalb des kommerziellen Kinos. Er ist außerdem ein wichtiger Beitrag zur Stadtgeschichte Dortmunds. Mehr zum Buch: titel/753-die-filmende-baeckersfrau-elisabeth-wilms.html