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10. Januar 2023

Claire Denis

Sie ist eine der großen Regisseu-rinnen des französischen Films. Sie bevorzugt eigenwillige Formen, die geprägt sind von Blicken, Gesten und Körperlichkeit. Der neueste Band aus der Reihe „Im Dialog: Psychoanalyse und Filmtheorie“ versammelt zwölf Beiträge zu ihrem Werk, eingeführt von Gerhard Schneider. Bei Marcus Stiglegger geht es um das gesamte Œvre von Denis, um Sensualismus, Berührung, Geruch und Geschmack und das Moment der Fremdheit: „Die Haut des Films“. Zehn Texte sind einzelnen Filmen gewidmet. Sie stammen von Sabine Wollnik (über CHOCOLAT, 1988, im postkolo-nialen Blick), Andreas Hamburger (über BEAU TRAVAIL, 1999, diesseits von Afrika), Andreas Jacke (über TROUBLE EVERY DAY, 2001, WHITE MATERIAL, 2009, AVEC AMOUR ET ACHARNE-MENT, 2022, in drei separaten Texten), Lutz Goetzmann (über L’INTRUS, 2002), Timo Storck (über 35 RUM, 2008, als Spätstadien des Ödipuskonflikts und LES SALAUDS, 2013, mit Blick auf Disruption und Komposition), Marie-Luise Waldhausen & Christoph E. Walker (über UN BEAU SOLEIL INTÉRIEUR, 2017, auf der Suche nach dem richtigen Mann) und Lioba Schlösser (über HIGH LIFE, 2018, und das Motiv des Recyclings). Dietrich Stern unternimmt am Ende einen Hör-Spaziergang durch einige Filme von Claire Denis. Mit Abbildungen in akzeptabler Qualität. Sehr lesenswerter Band. Mehr zum Buch: .psychosozial-verlag.de/catalog/product_info.php/products_id/3172