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17. November 2022

Super 8

Michael Brynntrup (*1959) dreht seit 1982 experimentelle Filme, in den ersten Jahren vor allem im Super 8-Format. Ihnen ist das 400-Seiten-Buch gewidmet, das gerade bei Salzgeber publiziert wurde. Von 1980 bis 82 hat Brynntrup ein Super-8-Tagebuch geführt, das hier in faksimilierter Form dokumentiert ist. 1982 schrieb er für die taz Artikel über Super-8, die auch nach vierzig Jahren noch lesenswert sind. Der Hauptteil des Buches informiert in Bildern und Texten über die 37 Super-8-Filme von Brynntrup. Die wichtigsten sind SEPTEMBER, WUT – eine Reise (1982, 68 min.), TODESSTREIFEN (1983, 9 min.), DER RHEIN – ein deutsches Märchen (1983, 11 min.), HANDFEST (1984, 18 min.), JESUS – ER FILM (1986, 127 min.), TABU I-IV (1988, 29 min.), DER ELEFANT AUS ELFENBEIN (1988, 45 min.), NARZISS UND ECHO (1989, 14 min.), DIE STATIK DER ESELSBRÜCKEN (1990, 21 min.), LIEBE, EIFERSUCHT UND RACHE (1991, 7 min.), ALL YOU CAN EAT (1993, 5:30 min.), KAIN UND ABEL – eine Moritat (1994, 10 min.), ACHTUNG – die Achtung (2001, 14 min.). Viele der Filme wurden auf Festivals gezeigt. Vier Texte über Michael Brynntrup sind dokumentiert, sie stammen von Mike Hoolboom („The Death Dances of Michael Brynntrup“), Birgit Hein (über NARZISS UND ECHO), Silvia Hallensleben (über DIE STATIK DER ESELSBRÜCKEN) und Alice A. Kuzniar („The Queer German Cinema: Michael Brynntrup“). Ein, im besten Sinne, verrücktes Buch. Mehr zum Buch: buch/brynntrup-super-8/