19. November 2022
Kino in der DDR
Neun Texte befassen sich in diesem Buch mit dem Kino in der DDR. Es geht um das Kino als Schauplatz und Erlebnis-raum, als Arbeits- und Wir-kungsraum, als Erfahrungs- und Erinnerungsraum. Tanja Tröger beschreibt Filmtheater mit Gastronomie: Visionsbars, Klubkinos und Kino-Cafés (mit schönen Abbildungen). Ben Kaden reflektiert über Kino-architektur im Spiegel der DDR-Philokartie: zum Zeugnis-charakter von Ansichtskarten für die Auseinandersetzung mit Kinokultur. Joseph Garncarz, mit der Rezeption bestens vertraut, untersucht das Kino der DDR und sein Publikum 1978-1987: ein Votum für Filme aus dem Westen. Merve Lühr erinnert an die Selbstinszenierung von Filmvorführern: die „heimlichen Könige des Filmtheaters“. Ronny Grundig unternimmt eine alltagsgeschichtliche Annäherung am Beispiel der Kreislichtspielbetriebe Auerbach, Eberswalde und Bernau: Im Kino arbeiten. Dieter Wolf richtet seinen Blick auf die Dramaturgie in der DEFA: Herz der Filmproduktion oder politische Keule? Luise Poschmann beschäftigt sich mit der Rezeption populärer Filme im Kino der DDR: zwischen Unterhaltung und Systemkonflikt. Dieter Wiedemann stellt eine nicht nur subjektive Betrachtung über das Kino der DDR an. Sieben Autorinnen und Autoren beschreiben das Citizen Science-Projekt „Kino in der DDR“ in seiner Umsetzung und Evaluation. Ein interessanter Blick zurück. Coverabbildung: SLUB Dresden. Band 81 der „Filmstudien“. Mehr zum Buch: nomos/titel/kino-in-der-ddr-id-111608/