Aktuelles
09. Oktober 2022

HOTEL NEW HAMPSHIRE (1984)

Der amerikanische Schriftsteller John Irving gehört seit vielen Jahren zu meinen Lieblings-autoren. Seine Romane sind dramaturgisch raffiniert kon-zipiert und meist sehr umfang-reich, erzählen skurrile Geschichten von interessanten Personen. „Hotel New Hampshire“ erschien vor vierzig Jahren. Für die Verfilmung von Tony Richardson musste der 600-Seiten-Roman sehr komprimiert werden, aber es bleiben genügend Überraschungen. Im Mittelpunkt steht die Familie Berry: Vater Win, Mutter Mary und die fünf Kinder Franny, John, Frank, Lilly und Egg. Nachdem Win und Mary in dem Hotel Arbuthnot den österreichischen Juden Freud und seinen nicht sehr klugen Bären kennengelernt haben, macht Win aus einer ehemaligen Mädchenschule das erste Hotel New Hampshire. Auf Wunsch von Freud fährt die Familie Mitte der 50er Jahre nach Wien, um dort ein Hotel zu übernehmen. Mary und ihr jüngster Sohn Egg sterben auf der Reise bei einem Flugzeugabsturz. Franny und John übernehmen in Wien die Führungsrollen, die kleinwüchsige Lilly schreibt einen Roman, der sehr erfolgreich ist, und Frank, der zum Fatalismus neigt, kriegt die Kurve und wird zum Familienmanager. Win verliert bei einem Sprengstoffanschlag auf das Wiener Hotel sein Augenlicht, Lilly springt mit Weltschmerz aus dem Fenster. Und dann gibt es noch Susie, das schüchterne Mädchen, das sich lieber im Bärenkostüm versteckt. In der Schlussszene sind alle Familienmitglieder vereint, auch die inzwischen gestorbenen. 109 Minuten mit vielen Überraschungen. Die Besetzung mit Judie Foster (Franny), Rob Lowe (John), Beau Bridges (Win), Paul McCrane (Frank), Jennifer Dundas (Lilly) Nastassja Kinski (Susie), Wallace Shawn (Freud) ist hervorragend. Bei Koch Media (inzischen: Plaion) sind jetzt DVD und Blu-ray in einer Special Edition erschienen. Unbedingt sehenswert. Mehr zur Blu-ray: details/view/film/hotel_new_hampshire_special_edition_blu_ray_dvd/