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20. September 2022

Das Virus im Netz medialer Diskurse

Die mediale Resonanz auf die Corona-Pandemie war enorm. In dem Buch „Das Virus im Netz medialer Diskurse“, her-ausgegeben von Angela Krewani und Peter Zimmermann, wird eine Zwischenbilanz gezogen. Sieben Teile strukturieren den Band: 1. Krisenberichterstat-tung in Fernsehen und Presse. 2. Pandemie und Fernseh-unterhaltung: zwischen Ablenkung und Therapie. 3. Die Pandemie im Internet und den Social Media: zwischen (Des)Information, Prävention und Überlebenshilfe. 4. Datenpolitiken und Verschwörungsideologien. 5. Gesellschaftliche Auswirkungen und Visualisierungen der Pandemie. 6. Pandemiefilme und Computerfilme. Fünf Texte haben mir besonders gut gefallen. Joan Kristin Bleicher beschreibt die Veränderungen in der Fernsehunterhaltung: „Fun, Facts, Viren“. Gabriele Dietze beschäftigt sich mit Corona-Miniserien: „Quarantäne als Therapie“. Bei Anne Ulrich geht es um televisuelle Geisterspiele ohne Studiopublikum. Tobias Helbig richtet seinen Blick auf den Epidemiefilm als Wissen-schaftsthriller und Allegorie: „Darkness and Decay and the Red Death held illimitable dominion over all“. Drehli Robnik befasst sich mit dem Spielfilm als Pandemie-Panorama mehrdeutiger Reproduktion. Zu seinen Filmbeispielen gehören THE CURED (2017) von David Freyne, 93 DAYS (2016) von Steve Gukas, CONTAGION (2011) von Steven Soderbergh, VIRAL (2016) von Henry Jost und Ariel Schulman, VIRUS (2019) von Aashiq Abu und LITTLE JOE (2019) von Jessica Hausner. Dreißig Autorinnen und Autoren haben an dem Band mitgearbeitet. Er hat große Qualitäten. Mehr zum Buch: book/10.1007/978-3-658-36312-3