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03. Juli 2022

DER DIEB VON BAGDAD (40) / ARABISCHE NÄCHTE (42) / DAS DSCHUNGELBUCH (42)

Drei Abenteuerfilme aus den frühen 1940er Jahren, zwei stammen aus den USA, einer aus Großbritannien. DER DIEB VON BAGDAD und DAS DSCHUNGELBUCH gehörten zu meinen ersten Kinofilmen, ich habe sie im Herbst 1949 gesehen und war als Elfjähriger sehr beeindruckt. Schön, sie jetzt wiederzusehen.

Eigentlich ist DER DIEB VON BAGDAD ein Märchenfilm. Motive stammen aus „Tausendundeine Nacht“. Es geht um die Macht des Großwesirs Jaffar, den jugendlichen Dieb Abu, den blinden Kalifen Ahmad und die mit ihm verbundene Prinzessin. Jaffar verfügt über magische Kräfte, die er brutal nutzt. Abu kann immer wieder Gutes tun, wovon Ahmad und die Prinzessin profitieren. Es gibt ein fliegendes Pferd und einen fliegenden Teppich, die uns zu verschiedenen Schauplätzen führen. Am Ende fliegt Abu auf dem Teppich zu neuen Abenteuern. Drei Regisseure waren an dem Film beteiligt, Ludwig Berger, Michael Powell und Tim Whelan. Die Hauptrollen spielen Conrad Veidt (Jaffar), Sabu (Abu), June Duprez (Prinzessin) und John Justin (Ahmad). Die Musik stammt von Miklós Rósza. Ein Film mit vielen Höhepunkten und Wendungen.

DAS DSCHUNGELBUCH ist die Verfilmung des Romans von Rudyard Kipling. Menschen und Tiere bekämpfen sich im indischen Dschungel. Mowgli floh als kleiner Jungen in die Wildnis und wurde von Wölfen aufgezogen. Jahre später verfolgt ihn der Tiger Shir Khan, und Mowgli kehrt zu den Menschen zurück. Er lernt sprechen und freundet sich mit dem Mädchen Mahala an. In einem verlassenen Palast entdecken die beiden eine Schatztruhe. Mahalas Vater Buldeo sieht Mowgli als Bedrohung, aber er kann ihn nicht töten. Ein Feuer bringt die Dorfeinwohner in Gefahr. Sie werden von Mowgli gerettet. Das alles wird von Buldeo als Rückblende erzählt. Regie führte Zoltan Korda, die Hauptrollen spielten Sabu (Mowgli), Joseph Callaia und Patricia O’Rourke (Mahala). Beeindruckend.

Wichtigste Schauplätze der ARABISCHEN NÄCHTE sind ein Wanderzirkus, in dem die Tänzerin Scheherezade, Sindbad der Seefahrer, Aladin mit der Wunderlampe und der Akrobat Ali Ben Ali auftreten, und der Palast des Kalifen Harun ar-Raschid, in dem auch sein Bruder Kamar wohnt. Nach einem Umsturz muss der Kalif fliehen und findet im Zirkus bei Ali Ben Ali Unterschlupf. Kamar bekämpft den Kalifen, wird aber selbst ermordet. Am Ende überleben Ali Ben Ali, Harun ar-Raschid und Scheherezade. Regie führte John Rawlins, Sabu spielte Ali Ben Ali, Jon Hall den Kalifen, Maria Montez die schöne Scheherezade, Leif Erickson den intriganten Kamar. Milton Krasner führte die Kamera. Wieder sind Motive aus „Tausendundeiner Nacht“ zu erkennen. Den Film kannte ich bisher noch nicht. Sehr sehenswert. Alle drei Filme sind jetzt bei Koch Media als Blu-ray erschienen. Restaurierte Fassungen in bester Qualität. Mehr zu den Blu-rays: der_dieb_von_bagdad_blu_ray/das_dschungelbuch_blu_ray/ arabische_naechte_blu_ray/ /