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18. Mai 2022

Valeska Gert

Sie war eine eigenwillige Tänzerin in den 1920er und frühen 30er Jahren. Volker Schlöndorff hat 1977 ein schönes Porträt über sie gedreht: NUR ZUM SPASS, NUR ZUM SPIEL – KALEIDOSKOP VALESKA GERT. Siegfried Müllers 180-Seiten-Buch ist hervorragend recherchiert und erzählt ihr Leben von der Geburt 1892 in Berlin bis zu ihrem Tod 1978 in Kampen auf Sylt. Sie war ausgebildete Tänzerin, liebte exzentrische Soloauftritte und spielte kleine Rollen in den Filmen NANA von Jean Renoir, DIE FREUDLOSE GASSE, TAGEBUCH EINER VERLORENEN und DIE DREIGROSCHENOPER von G. W. Pabst. 1933 emigrierte sie über Frankreich und England in die USA, kehrte 1947 wieder nach Europa zurück und eröffnete 1951 in Kampen das Nachtlokal „Ziegenstall“. In Filmen von Federico Fellini (GIULIETTA DEGLI SPIRITI, 1965), Ulrike Ottinger (DIE BETÖRUNG DER BLAUEN MATROSEN,1975) und Volker Schlöndorff (DER FANGSCHUSS, 1976) hat sie beeindruckende Auftritte. Ihrer Autobiografie gab sie den Titel „Ich bin eine Hexe“ (1968). Müllers Buch ist spannend zu lesen und verleiht Valeska Gert eine starke Präsenz. Mehr zum Buch: hentrichhentrich.de/buch-valeska-gert-1.html