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24. März 2022

Labour in a Single Shot

In den Jahren 2011 bis 2014 realisierten Antje Ehmann und Harun Farocki in 15 Städten der Welt ein Workshop-Projekt, das von dem Film ARBEITER VERLASSEN DIE LUMIÈRE-FABRIK (1895) inspiriert war. Über 500 Studenten drehten kurze Videos zum Thema Arbeit, die an vielen Orten in einer Ausstellung gezeigt wurden. Roy Grundmann, Peter J. Schwartz und Gregory H. Williams haben bei Amsterdam University Press ein Buch herausgegeben, in dem das Projekt aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und gewürdigt wird. Die vier Kapitel haben die Überschriften „History“, „Poetics“, „Embodiment“ und „Networks“. Unter den elf Texten finde ich besonders die Beiträge von Peter J. Schwartz („On the Historical Metamorphoses of Psychotechnology“), Roy Grundman („One Shot, Two Mediums, Three Centuries“), Thomas Elsaesser („The Body and the Senses: Harun Farocki on Work and Play”), José Gatti („Videopoetics of Labour in a Single Shot”), Jeannie Simms („Labour, Care, and Leisure at Work and at Play”), Gregory H. Williams („Tools, Tactility, and Embodiment”), Thomas Stubblefield („Supply Chains, Logistics, and Flow”) und Gloria Sutton („The Networked Conditions of Labour in a Single Shot”) beeindruckend. Im Einleitungsbereich beschreibt Antje Ehmann die internationalen Workshops und Ausstellungen. Das Buch ist eine schöne Würdigung des Werks von Harun Farocki, der 2014 gestorben ist. Mehr zum Buch: 9789463722421/labour-in-a-single-shot