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22. Februar 2022

Grenzfälle

Merle Kröger ist Autorin und Filmemacherin, Philip Scheffner arbeitet als Film- und Videokünstler. Gemeinsam betreiben sie seit zwanzig Jahren die Produktionsfirma Pong. Vor einem Jahr widmete ihnen das Kino Arsenal eine Werkschau, Nicole Wolf hat jetzt ein Buch über sie publiziert. Zu lesen sind 14 Texte, zwei Dialoge und zwei Gespräche. Zu Beginn sind drei Texte aus dem Archiv der Kollektive Botschaft e.V. und dogfilm dokumentiert. Es folgen Beiträge von Madhusree Dutta über Freundschaft, Solidarität und Dissens, Else Laudan über die Realisierung von Krimis mit Merle Kröger, von Julia Tieke über Scheffners Soundarbeiten und ein Dialog zwischen Britta Lange und Philip Scheffner über THE HALFMOON FILES (2007). Zu dem Film DER TAG DES SPATZEN (2010) äußern sich Lauren Collee und Silke Panse. Alisa Lebow und Basak Etür erkennen in dem Film REVISION (2012) eine Methode, Alexandra Schneider sieht AND-EK GHES… (2016) als polyphones Gefüge. Eva-Marie Siegel macht Anmerkungen zu einer Romantrilogie von Merle Kröger, bei Ela Gezen geht es um Krögers Roman „Havarie“. Ein Dialog zwischen Merle Kröger und Amel El Zakout reflektiert über das Purpurmeer. Nanna Heidenreich befasst sich mit Migration als medienübergreifendem Gesamtver-fahren, Thomas Wörtche würdigt Krögers neuesten Roman „Die Experten“ (2021). Das Gespräch von Kröger und Scheffner mit Kodwo Eshun und Nicole Wolf thematisiert den Umgang mit Zeit in dem Film HAVARIE (2016), das abschließende Gespräch der Herausgeberin mit Kröger und Scheffner (50 Seiten) handelt von dokumentarischer Praxis als radikaler Strukturbefragung. Das bisherige Werk von Kröger und Schöffner wird in diesem Buch auf eindrucksvolle Weise gewürdigt. Ihr neuer Film EUROPE wurde im Forum der Berlinale uraufgeführt. Mehr zum Buch: titel-ansicht.php?id=285&am=2