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24. Februar 2022

„Die Verwegene“

Biografische Romane liegen im Trend. Charlotte Leonard (eigentlich: Christiane Lind) erzählt in „Die Verwegene“ das Leben der Schauspielerin und Erfinderin Hedy Lamarr (1914-2000). Geboren in Wien als Hedwig Kiesler, wurde sie 1933 mit dem Film EKSTASE bekannt und heiratete 19jährig den Waffenhändler Fritz Mandl, unter dessen Herrschsucht sie sehr zu leiden hatte. Nach vier Jahren Ehe floh sie über Paris nach London, wo ihr Louis B. Mayer einen Vertrag bei MGM anbot und mit ihr nach Hollywood reiste. Er gab ihr den Künstlernamen Hedy Lamarr. Mit dem Film ALGIERS als Partnerin von Charles Boyer begann dort ihre Karriere. Sie drehte mehrere Filme pro Jahr, arbeitete mit berühmten Regisseuren zusammen und hatte Stars wie Robert Taylor, Spencer Tracy, Clark Gable und James Stewart als Partner. Zu Beginn der Vierziger Jahre erfand sie zusammen mit dem Komponisten George Antheil eine Fernsteuerung für Torpedos, die 1942 als Patent anerkannt wurde. Der Roman konzentriert sich auf die Jahre 1933 bis 1942. Dialogreich, pointiert und nah an der Realität erzählt die Autorin eine spektakuläre Lebensphase von Hedy Lamarr. Sie konnte viele Quellen benutzen, zu denen die Autobiografie von Lamarr gehörte. Deren Sohn Anthony Loder publizierte 2012 ein Buch über seine Mutter. Ein Prolog und ein Epilog berichten von der Auszeichnung mit dem „Electronic Frontier Foundation Pioneer Award“ 1997. Lesenswert. Mehr zum Buch: die-verwegene/978-3-7466-3868-3