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08. Februar 2022

Die Tage- und Notizbücher von Patricia Highsmith

Die Schriftstellerin Patricia Highsmith (1921-1995) hat 22 Romane geschrieben, die zahlreiche Verfilmungen inspiriert haben, viele Kurz-geschichten verfasst und über fünfzig Jahre lang Tagebuch geführt: über ihre Begegnungen, Projekte, Beziehungen. Anna von Planta, Lektorin des Diogenes Verlages, hat die geschätzt 8.000 hand-schriftlichen Seiten auf 1.300 Druckseiten komprimiert und mit vielen Anmerkungen versehen. Fünf Phasen strukturieren das Buch: Leben und Schreiben in New York (1941-1950), Zwischen den USA und Europa (1951-1962), England oder der Versuch, sesshaft zu werden (1963-1966), Rückkehr nach Frankreich (1967-1980), Lebensabend in der Schweiz (1981-1995). Man findet sehr interessante Hinweise auf ihre Begegnungen mit Alfred Hitchcock, der ihren ersten Roman „Strangers on a train“ (1950) verfilmt hat. Am Drehbuch war Raymond Chandler beteiligt. Originell ist die Beschreibung eines Treffens mit Wim Wenders („zuerst schweigsam, in sich gekehrt“) und Peter Handke („er hat ein wirklich kraftloses Gesicht“) in Paris 1974. „Peter sagte: ‚Jedes Mal, wenn ich eines Ihrer Bücher zu lesen beginne, habe ich das Gefühl, das Sie das Leben lieben, dass Sie leben wollen.‘ Das gefällt mir!“ Wenders hat ihren Roman „Ripley’s Game“ verfilmt (DER AMERIKANISCHE FREUND, 1977). Berührend: ihre Trauer über das Ende ihrer Beziehung mit Tabea Blumenschein. Man kann in dem Buch blättern und liest sich sofort fest. Man kann auch gezielt jemanden suchen, denn es gibt ein Personenregister. Mit einem Nachwort von Joan Schenker, Autorin der Biografie „Die talentierte Miss Highsmith“. Mehr zum Buch: microsites/patriciahighsmith.html