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09. Dezember 2021

Hell strahlt die Dunkelheit

Ethan Hawke ist ein promi-nenter Filmschauspieler, war mehrfach für den Oscar nominiert, führt gelegentlich auch Regie und schreibt Romane. „Hell strahlt die Dunkelheit“ ist bereits sein vierter. Es gibt inhaltlich Parallelen zum Leben des Autors. Der Ich-Erzähler William Harding ist Schau-spieler und kehrt aus Kapstadt nach New York zurück. Der Taxifahrer, eigentlich ein Fan seiner Filme, kritisiert ihn heftig, dass er in Südafrika seine Frau, die Pop-Sängerin Mary, betrogen habe. Die Medien berichten darüber. Harding wirkt leicht angeschlagen, lässt sich ins Hotel bringen, am nächsten Tag beginnen zu Theaterproben zu Shakespeares „Henry IV.“. Der Roman lässt uns an den Proben und sechs Wochen lang an den Aufführungen teilnehmen und schildert Hardings Begegnungen mit seinen zwei Kindern, die von der Trennung der Eltern profitieren. Das alles wird mit großer Emotion erzählt, die Dialoge sind pointiert, die Theaterbühne und das Hotel Mercury haben eine starke Präsenz, New York ist mehr als eine Kulisse. Natürlich sind die Parallelen zu Hawkes realem Leben, seine Trennung von der Ehepartnerin Uma Thurman, mit der er zwei Kinder hat, unüber-sehbar, aber sie spielen bei der Lektüre keine wichtige Rolle, weil die literarischen Qualitäten des Romans dominieren. Ein schönes Weihnachtsgeschenk nicht nur für Fans von Ethan Hawke. Mehr zum Buch: hell-strahlt-die-dunkelheit-9783462001655