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26. November 2021

Von Pionieren und Piraten

13 Texte widmen sich dem DEFA-Kinderfilm in seinen kulturhistorischen, film-ästhetischen und ideologischen Dimensionen. Werner C. Barg sieht die Kindheitsdarstellung in Gerhard Lamprechts IRGENDWO IN BERLIN (1946) als Spiegel gesellschaftlicher Umstände. Sonja E. Klocke befasst sich mit den generationen-spezifischen Metamorphosen in Heiner Carows SHERIFF TEDDY (1957). Christian Rüdiger reflektiert über die Affektrhetorik utopistischer Gemeinschaftsbildung in Wolfgang Schleifs DIE STÖRENFRIEDE (1953). Steffi Ebert beschreibt den DEFA-Kinderfilm der frühen 1980er Jahre als künstlerische Auseinandersetzung mit dem DDR-Familienalltag. Sebastian Schmideler verortet die DEFA-Kinderserie SPUK IM HOCHHAUS (1981/82) zwischen phantastischem Genre, Ästhetik des Komischen und sozialer Alltagskritik. Bettina Kümmerling-Meibauer und Jörg Meibauer beschäftigen sich mit dem Buch „Daniel und der Weltmeister“ von Vera und Caus Küchenmeister und der Verfilmung von Ingrid Meyer (1963). Bei Michael Brodski geht es um die Universalität des DEFA-Märchenfilms. Henrike Hahn äußert sich zu dem Jugendroman „Insel der Schwäne“ von Benno Pludra und der Verfilmung von Herrmann Zschoche (1983). Jeanette Toussaint und Ralf Forster richten ihren Blick auf die multimediale Erfolgsfigur BUMMI. Andy Räder untersucht die Spezifik des DEFA-Kinderfilms der frühen 1960er Jahre. Marie Christin Krämer erforscht den Kult um den Film DREI HASELNÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL (1973), der inzwischen als der wohl bekannteste DEFA-Kinderfilm gilt und mit der CSSR koproduziert wurde. Von Carolin Führer stammt ein Beitrag über die kindliche Filmrezeption. Ein Gespräch mit dem Regisseur Walter Beck schließt den Band ab. Er summiert Erkenntnisse zum DEFA-Kinderfilm aus heutiger Perspektive. Mit Abbildungen in akzeptabler Qualität. Mehr zum Buch: Hg_Von_Pionieren_und_Piraten/