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02. November 2021

Doris Day

Sie war als Sängerin und Schauspielerin ein Star, wurde als Doris Mary Anne Kappelhoff am 3. April 1922 in Cincinnatti/ Ohio, geboren und starb am 13. Mai 2019 in Monterey County/ Kalifornien. Ihr bekanntester Song ist wohl „Que Sera, Sera“ aus dem Hitchcock-Film THE MAN WHO KNEW TOO MUCH (1956). Sie hat zwischen 1948 und 1968 39 Filme gedreht, meist Komödien, aber auch Western, Melodramen und Thriller. Die Biografie von Bettina Uhlich führt uns durch ihr Leben, informiert über ihre Filme, ihre Lieder, ihre Fernsehauftritte. Eigentlich wollte sie Tänzerin werden, doch ein Beinbruch in ihrer Jugend hat das verhindert. Sie hatte eine schwierige Kindheit, die Eltern ließen sich 1936 scheiden, sie wuchs bei ihrer Mutter Alma auf, nahm Gesangsunterricht und hatte ab 1940 erfolgreiche Auftritte mit der Les Brown Band. 1941 heiratete sie den Posaunisten Al Jordon, 1942 kam ihr Sohn Terry zur Welt, 1943 ließ sie sich scheiden. 1945 tourte sie mit Bob Hope im Rahmen der Truppenbetreuung. Die zweite Ehe mit dem Saxophonisten George Seidler dauerte nur acht Monate, auch die dritte und vierte Ehe waren konfliktreich. Erfolge im Beruf brachten ihr mehr Glück. Bettina Uhlich beschreibt ausführlich die Filme mit Doris Day, die Hintergründe der Produktion (meist von Warner Bros.), die Rezeption bei Kritik und Publikum. Auch die Autorin hat zu manchen Filmen eine kritische Distanz. Besonders gut gefallen mir ihre Texte zu LOVE ME OR LEAVE ME von Charles Vidor mit James Cagney, THE PAJAMA GAME von Stanley Donen mit John Raitt, PILLOW TALK von Michael Gordon mit Rock Hudson und SEND ME NO FLOWERS von Norman Jewison, ebenfalls mit Rock Hudson. Die Autorin hat sehr gut recherchiert, aber die 693 Quellenverweise beeinträchtigen die Lektüre nicht. Das Schlusskapitel „Doris Day in ihren späten Jahren“ stammt von Marco Otto, einem Doris Day-Fan, der ab 2008 Kontakt zu ihr hatte und dies anschaulich erzählt. Die Biografie ist spannend zu lesen. Ein schönes Geschenk zu ihrem 100. Geburtstag, der im kommenden April zu feiern ist. Keine Abbildungen. Mehr zum Buch: 20ihre%20Lieder&rubrik=Literatur