27. Oktober 2021
Mit anderen Augen
„Exilfilm“ darf nicht auf die Zeit des Nationalsozialismus reduziert werden. In ihrem Buch „Mit anderen Augen“ öffnet Heike Klapdor den Blick auf Heimatverluste mit vielen Filmbeispielen, die pointiert beschrieben werden. Sieben Kapitel strukturieren den Band. 1. Krise, 2. Auf/Bruch, 3. Flucht, 4. Heimat, 5. Der verlorene Sohn, 6. Kinder, 7. Spuren. Die Filmbeispiele sind LA CRISE EST FINIE (1934) von Robert Siodmak, JEALOUSY (1945) von Gustav Machaty, EXIL (2020) von Visar Morina (Kapitel 1). DU HAUT EN BAS (1933) von G. W. Pabst (Kapitel 2). DIE SCHÖNEN TAGE VON ARANJUEZ (1933) von Johannes Meyer (Kapitel 3). LE ROMAN DE WERTHER (1938) von Max Ophüls (Kapitel 4). ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN (1947) von Harald Braun, DER RUF (1949) von Joseph von Baky, DER VERLORENE (1951) von Peter Lorre, EUROPA (1991) von Lars von Trier, PHOENIX (2014) von Christian Petzold, die Fritz-Bauer-Filme von Giulio Ricciarell (2014) und Lars Kraume (2015), Filme von Wim Wenders, Thomas Brasch, Jan Schütte und Ruth Beckermann (Kapitel 5). GERMANIA ANNO ZERO (1948) von Roberto Rossellini, IRGENDWO IN BERLIN (1946) von Gerhard Lamprecht, IRGENDWO IN EUROPA (1947) von Géza von Radványi, THE SEARCH (1948) von Fred Zinnemann, GOTTES ENGEL SIND ÜBERALL (1948) von Hans Thimig, Dokumentarfilme von Stephan M. Vogel und Ruth Zylberman (Kapitel 6). THUNDER ROCK (1942) von Roy und John Boulting, die „Transit“-Verfilmungen von Ingemo Engström und Gerhard Theuring (1977), René Allio (1990) und Christian Petzold (2018) (Kapitel 7). Immer geht es um Krisenerfahrungen, die in verschiedenster Form vermittelt werden. Die Lektüre des Buches ist spannend, es vermittelt viele neue Erkenntnisse. Mehr zum Buch: ISBN=9783967074727#.YRqPfTsgBW8