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05. August 2021

Warum Replikanten die besseren Menschen sind

Kann man mit Filmen philo-sophieren? Ja, wenn man, wie Karsten Schmidt, über die intellektuellen Voraussetzungen verfügt, die philosophische Gedankenwelt nutzt und den sprachlichen Umgang mit Bildern und Tönen beherrscht. Das Resultat ist anspruchsvoll, aber es erweitert die Erkennt-nisse über den Mythos BLADE RUNNER, genauer: über BLADE RUNNER (1982) von Ridley Scott und BLADE RUNNER 2046 (2017) von Denis Villeneuve. Es geht um die Fraglichkeit des Menschen, Handlung und Charaktere, Realität und authentisches Menschsein, Simulacra, Simulation und Hyperrealität, anthropozentrischen Humanismus und Substanz-Metaphysik, posthumanistische Perspektiven und Relations-Ontologie, Räumlichkeit und filmische Darstellungsmittel, Ungleichzeiten und Nostalgie, Machtstrukturen und Raum, literarische Referenzen, Menschwerdung und Desillusionierung, religiöse Motive und Referenzen, nihilistische Herausforderungen. Philosophische Referenzen liefern dem Autor u.a. Theodor Adorno, Roland Barthes, Jean Baudrillard, Walter Benjamin, Albert Camus, Gilles Deleuze, Jacques Derrida, René Descartes, Philip K. Dick, Michel Foucault, Martin Heidegger, Max Horkheimer, Karl Jaspers, Siegfried Kracauer, Susanne K. Langer, Henri Lefebvre, Karl Marx, Friedrich Nietzsche, Max Planck, Sylvia Plath, Jean-Paul Sartre, Paul Tillich und Slavoj Zizek. Die Filmbeschreibungen sind äußerst konkret, sie beziehen auch den Director’s Cut und den Final Cut von BLADE RUNNER ein. Schwarzweiß- und Farbabbildungen in akzeptabler Qualität erhöhen die Anschaulichkeit. Lesenswert für Filmfans, Philosophinnen und Philosophen. Mehr zum Buch: warum-replikanten-die-besseren-menschen-sind-id-98914/