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12. August 2021

Queere Zeitlichkeiten in dokumentarischen Filmen

Eine Dissertation, die an der Ruhr-Universität Bochum entstanden ist. Natascha Frankenberg macht darin „Untersuchungen an der Schnittstelle von Filmwissen-schaft und Queer Studies“. Vier Kapitel strukturieren den Text. Es geht zunächst um die Aus-einandersetzung mit Zeitlichkeit in den Queer Studies, dann um die Zeit als Ordnungsstruktur in filmwissenschaftlichen Ansät-zen, um queere Zeitlichkeiten und Medialität(en) und im Hauptkapitel um konkrete Filmbeispiele, die genauer analysiert werden. Die Definitionen und wissenschaftlichen Zuordnungen in den ersten beiden Kapiteln haben zwar ein hohes Niveau, bleiben aber sehr abstrakt. Im Kapitel 3 werden zehn Filme in Augenschein genommen: THE CELLULOID CLOSET (1995) von Rob Ebstein und Jeffrey Friedman, FABULOUS: THE STORY OF QUEER CINEMA (2008) von Lisa Ades und Leslie Klainberg, CHILDREN OF MEN (2006) von Alfonso Cuarón, BOYS DON’T CRY (1999) von Kimberly Peirce, THE BRANDON TEENA STORY (1998) von Susan Muska und Gréta Ólafsdóttir, BY HOOK OR BY CROOK (2001) von Harry Dodge und Silas Howard, THE WATERMELON WOMAN (1996) von Cheryl Dunye, COAL MINERS DAUGHTER (1980) von Michael Apted, VELVET GOLDMINE (1998) und FAR FROM HEAVEN (2002) von Todd Haynes. Die Autorin referiert hier speziell die Resonanz der filmwissenschaftlichen Literatur. Für ihre eigenen Beschreibungen im Kapitel 4 hat Frankenberg die folgenden Filme ausgewählt: EDIE AND THEA: A VERY LONG ENGAGEMENT (2009) von Susan Muska und Gréta Ólafsdóttir, SILVERLAKE LIFE: THE VIEW FROM HERE (1993) von Tom Joslin und Peter Friedman, THE CELLULOID CLOSET, THE OWLS (2010) von Cheryl Dunye, HIDE AND SEEK (1996) von Su Friedrich und Filme von Barbara Hammer. Alle genannten Filme stammen aus den USA. Zentrales Thema sind Ehe und Tod als zeitliche Strukturen. Lesenswert. Mehr zum Buch: number=978-3-8376-5676-3