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31. August 2021

Ein ewiger Augenblick

Vor zwei Wochen ist der Schau-spieler Fritz Wepper 80 Jahre alt geworden. Seine Autobiografie, die er zusammen mit Anna Butterbod geschrieben hat, ist gerade im Heyne Verlag erschienen. Selbstbewusst, aber uneitel wird darin ein Leben erzählt, das dominiert war von Rollen im Film und vor allem im Fernsehen. Als Kind sprach Wepper bereits in Hörfunk-sendungen des Bayerischen Rundfunks, mit elf stand er erstmals auf der Bühne, mit dreizehn spielte er eine Minirolle in dem Film SAUERBRUCH – DAS WAR MEIN LEBEN. International bekannt wurde er 1959 durch den Film DIE BRÜCKE von Bernhard Wicki. Als einziger der sieben Jungen überlebt er und verlässt in der Schlusseinstellung den Schauplatz. 1964 wurde er für seine Darstellung in KENNWORT: REIHER mit einem „Filmband in Gold“ als bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. 1972 hatte er eine tragende Rolle in CABARET mit Liza Minnelli. Ab 1969 war er Kriminalhauptmeister Keller in der Krimiserie DER KOMMISSAR mit Erik Ode als Chef und wechselte 1974 zum Assistenten von DERRICK (Horst Tappert). Von 2002 bis Juni 2021 spielte Wepper den Kalten-thaler Bürgermeister Wolfgang Wöller in der ARD-Serie UM HIM-MELS WILLEN. Gelegentlich stand Fritz Wepper auch gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Elmar vor der Kamera. In seiner Autobiografie erfahren wir viel über sein berufliches Leben, aber auch das private ist nicht ausgespart: die Liaison mit Iris Berben, die Ehe mit Angela von Morgen, die dreijährige Partnerschaft mit der sehr viel jüngeren Kamerafrau und Regisseurin Susanne Kellermann, die Rückkehr zur Ehefrau, die 2019 gestorben ist. Der Tonfall ist nie indiskret, es gibt eine spürbare Empathie. Lesenswert. Mit Abbildungen in guter Qualität. Mehr zum Buch: Fritz-Wepper/Heyne/e590442.rhd