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06. August 2021

Deutsch-türkisches Kino

Eine Dissertation, die an den Universitäten Konstanz und Bayreuth entstanden ist. Muriel Schindler erforscht darin die Entstehung und Entwicklung eines „Deutsch-türkischen Kinos“ seit Beginn der 1990er Jahre. Zu den Vorläufern gehört 40 M2 DEUTSCHLAND (1986) von Tevfik Başer. Die Einleitung des Textes definiert den For-schungsgegenstand, die Methodik und schafft theoretische Grundlagen. Sechs Kapitel strukturieren den Hauptteil: 1. Kartierung der Landschaft: Das Filmfestival Türkei-Deutschland, das seit 1992 in Nürnberg stattfindet. 2. „Das kleine Fernsehspiel“ des ZDF als Wegbereiter mit den deutsch-türkischen Produktionen MEIN VATER DER GASTARBEITER von Yüksel Yavuş, ICH CHEF, DU TURN-SCHUH von Hussi Kutlucan, APRILKINDER von Yüksel Yavuz, KURZ UND SCHMERZLOS von Fatih Akin und LUKS GLÜCK von Ayşe Polat. 3. Der europäische Kulturkanal arte als Koproduzent u.a. von 300 WORTE DEUTSCH von Züli Aladağ und DREIVIERTEL MOND von Christian Zübert. 4. Die Film- und Medienstiftung NRW als Förderer. 5. Wüste Film als Produzent der Filme von Fatih Akin bis GEGEN DIE WAND. 6. Von Corazón International zu Bombero International als Produzenten der Akin-Filme ab 2004. Fatih Akin ist zwar eine Schlüsselfigur des Textes, aber es spielen natürlich auch viele andere Regisseurinnen und Regisseure eine wichtige Rolle, zum Beispiel Buket Alakuş, Thomas Arslan, Kutluğ Ataman, Bora Dağtekin, Sülbiye Verena Günar, Kadir Sözen, Özgür Yildirim. Im Vordergrund stehen die Produktionsbedingungen der Filme und ihre Rezeption bei Presse und Publikum. Die Recherchen waren aufwendig, in der Summe führten sie zu einem beeindruckenden Ergebnis. Keine Abbildungen im Text. Coverabbildung: die Zeise-Kinos in Hamburg-Ottensen. Mehr zum Buch: 688-deutsch-tuerkisches-kino.html