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07. Juli 2021

Jessica Hausner

Mit fünf exzellenten Spielfilmen in den vergangenen zwanzig Jahren gehört Jessica Hausner (*1972) zu den wichtigsten österreichischen Filmemache-rinnen. Ihr ist der zweite Band der Buchreihe „Aus der Werk-statt“ gewidmet, der gerade im Verlag Sonderzahl publiziert wurde. Laura Ettel, Jana Libnik, Kerstin Parth und Nicolas Pindeus haben ein ausführliches Gespräch mit ihr geführt, das intensive Einblicke in ihr Leben und Werk vermittelt, beginnend mit dem Regie-Studium an der Filmakademie Wien, wo sie mit knapp 20 Jahren die Aufnahme-prüfung bestand. Ihre frühen Ausbildungsfilme haben experimentellen Charakter. Der Dokumentarfilm ICH MÖCHTE SEIN MANCHMAL EIN SCHMETTERLING (1993) porträtiert eine Keyboard-Musikerin. Mit dem mittellangen Spielfilm INTER-VIEW wurde Hausner in den Nachwuchswettbewerb Cinéfondation 1999 nach Cannes eingeladen, mit ihrem Debütfilm LOVELY RITA 2001 in die dortige Reihe „Un Certain Regard“ 2001. 1999 hatte sie zusammen mit Barbara Albert, Antonin Svovoda und Martin Gschlacht die Firma coop99 gegründet. Ihre folgenden Spielfilme – HOTEL (2004), LOURDES (2009), AMOUR FOU (2014) und LITTLE JOE (2019) – sind thematisch sehr different und suchen nach neuen formalen Lösungen, die im Gespräch von ihr erklärt werden. Zwischen den Spielfilmen entstanden mehrere experimentelle Kurzfilme. Inzwischen ist Jessica Hausner Professorin an der Filmakademie Wien. Das Gespräch mit ihr hat hohes Niveau. Storyboards, Setfotos und zwei persönliche Texte ergänzen den Band. Mehr zum Buch: aus-der-werkstatt-jessica-hausner/