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30. Juni 2021

Rahmensprenger

Eine Dissertation, die an der Ludwig-Maximilians-Univer-sität München entstanden ist. Eva-Kristin Winter untersucht darin mediale (Ent-)Rahmun-gen in den historischen Filmen von Peter Watkins. Der briti-sche Autor und Regisseur (*1935) wurde Mitte der 1960er Jahre bekannt mit dem mittellangen Spielfilm THE WAR GAME, der einen hypothetischen nuklearen Angriff auf Großbritannien in der Zeit des Kalten Krieges zeigt, mit einem „Oscar“ ausgezeichnet wurde und nicht im britischen Fernsehen ausgestrahlt werden durfte. Watkins hat bisher nur zwölf Filme realisieren können, die relativ unbekannt geblieben sind. Eva-Kristin Winter richtet ihren analytischen Blick auf drei Werke von Watkins: die norwegisch-schwedische Miniserie EDVARD MUNCH (1974), den biografischen Film THE FREETHINKER (1994) über den schwedischen Dichter August Strindberg und den historischen Film LA COMMUNE (PARIS, 1871) (2000). Aus drei Perspektiven werden die Filme betrachtet: DAS WORT („Am Anfang war das Wort“), DAS BILD („Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.“), DIE INTERAKTION („All the world’s a stage…“). Die Rahmungen („frames“) spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Der Text hat ein hohes theoretisches Niveau und ist die erste deutschsprachige Analyse der Filme von Peter Watkins. Natürlich werden auch die Produktionsbedingungen beschrieben. Der Anhang enthält eine umfangreiche Bibliografie und Abbildungen in akzeptabler Qualität. Mehr zum Buch: buch/rahmensprenger