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10. Juni 2021

Ohne Rücksicht auf Verluste

Die Bild-Zeitung, 1952 vom Verlag Axel Springer gegründet, ist das auflagenstärkste Presse-organ in der Bundesrepublik. Mit täglich mehr als fünf Millio-nen Exemplaren erreichte ihre Auflage Mitte der 1980 den Höhepunkt. Inzwischen werden nur noch 1,1 Millionen in ge-druckter Form verkauft. Der Einfluss auf die Meinungsbil-dung ist weiterhin groß. Mats Schönauer und Moritz Tscher-mak dokumentieren in ihrem Buch „Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet“. 14 Kapitel strukturieren den Text: Bild und ihre Feindbilder – Bild unter Julian Reichelt – Bild und ihre Leser – Bild und Politik – Bild und Migration – Bild und Rechts-populisten – Bild und die Justiz – Bild und Frauen – Bild und Hartz IV – Bild und Sport – Bild und ihre TV-Pläne – Bild und ihre Opfer – Interview mit einem Betroffenen – Bild und die Kritik. Die beiden Autoren, als Bildblogger mit der Zeitung bestens vertraut, kritisieren vehement die journalistische Arbeit von Bild und belegen dies mit unendlich vielen Beispielen. Mit der Übernahme der Chefredaktion durch Julian Reichelt ist die thematische Politisierung deutlich stärker geworden. Seit Günter Wallraffs Buch „Der Aufmacher – Der Mann, der bei Bild Hans Esser war“ (1977) hat sich kein Buch so fundamental mit der Zeitung beschäftigt. Mit einem Nachwort von Kevin Kühnert, der 2018 selbst zum Opfer der Bild-Zeitung wurde. Mehr zum Buch: ohne-ruecksicht-auf-verluste-9783462053548