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03. Juni 2021

Inseln

Sie können Wunschland, Wildnis oder Weltferne bedeuten, sie sind in der Literatur und im Film zu finden. Thomas Koebner hat sich auf die Suche nach Inseln gemacht. Ein literarischer Klassiker ist natürlich „Robinson Crusoe“ (1719) von Daniel Defoe, aber auch „Utopia“ (1516) von Thomas Morus oder „The Treasure Island“ (1883) von Robert Louis Stevenson gehören dazu. Aus jüngerer Zeit: „Kruso“ (2014) von Lutz Seiler und „Eine Insel nur für uns“ (2016) von Nina und Adrian Hoffmann. 77 Fundstücke aus dem Bereich der Literatur hat der Autor ausgewählt. Sie erzählen von Forschungsreisenden und Globetrottern, von Aussteigern, Robin-sonaden, zerbrechlichem Inselfrieden, Insel-Utopien und Toteninseln. Auf 260 Seiten bewegen wir uns rund um die Erde und machen viele Entdeckungen. Der Filmbereich fällt mit 45 Fundstücken auf 90 Seiten etwas schmaler aus. Hier geht es um Robinsonaden, verlorene Paradiese, Schreckensinseln, Krieg auf Inseln, Enklaven und Exklaven. Ich nenne elf Texte, die mir besonders gut gefallen haben. Sie beschreiben ROBINSON CRUSOE (1954) von Luis Buñuel, MOANA (1926) und MEN OF ARAN (1934) von Robert J. Flaherty, TABU (1931) von Friedrich Wilhelm Murnau, HURRICANE (1937) von John Ford, JURASSIC PARK (1993) von Steven Spielberg, ESCAPE FROM ALCATRAZ (1979) von Donald Siegel,  THE THIN RED LINE (1998) von Terrence Mallick, FLAGS OF OUR FATHERS und LETTERS FROM IWO JIMA (2006) von Clint Eastwood, vier Filme von Ingmar Bergman und DIE NACKTE INSEL (1960) von Kaneto Shindo. Thomas Koebner verfügt über die große Fähigkeit, seinen Leserinnen und Lesern Filme präsent zu machen. Das gelingt ihm auch hier wieder. Respekt! Mehr zum Buch: titel/682-inseln.html