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04. Juni 2021

„Ich freue mich, wenn es regnet…“

„…denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“ Der Band versammelt über hundert „Gerade Gedanken eines Schrägdenkers“ namens Karl Valentin (1882-1948). Es sind Monologe, Dialoge und Szenen aus der Zeit zwischen 1900 und 1947. Viele sind so bekannt, dass man sie fast auswendig zitieren kann, zum Beispiel „Der Buchbinder Wanninger“ als klassischer Telefondialog. Oft ist als Partnerin Liesl Karlstadt präsent, beispielweise in „Der Firmling“, „Im Schallplatten-laden“ oder „Im Fotoatelier“. Wunderbar am Ende: „Der Maskenball der Tiere“ mit 40 Zweizeilern wie „Die Fliege, die Fliege / Stand draußen auf der Stiege“ und dem Ende: „Dass der Gesang nur Unsinn war / Das wird zum Schlusse jedem klar.“ (1920). Mit einer sehr lesenswerten Einleitung des Herausgebers Josef K. Pöllath. Noch ein Zitat: „Im Kino – im Kino, da ist’s sehr interessant. / Im Kino – im Kino, da sieht man allerhand. / Die neusten Schlager der Saison / die kemma mir net aus, / drum kumm i’s ganze Jahr fast aus dem Kino nimmer raus.“ (entstanden um 1920). Mehr zum Buch: EAN:9783737411707.html