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18. Mai 2021

Medienkultur als kritische Gesellschaftsanalyse

Rainer Winter ist Professor für Medien und Kulturtheorie am Institut für Medien- und Kom-munikationswissenschaft der Alpen-Adria-Universität Kla-genfurt. Die Festschrift zu seinem 60. Geburtstag ver-sammelt 48 Texte. Für mich am interessantesten: das Kapitel „Film als Gesellschaftsanalyse“ mit zehn Beiträgen. Es beginnt mit einem Gespräch zwischen Rainer Winter und Alois Hahn über soziale Wirklichkeiten des Films. Bei Angela Keppler geht es um die Deutung von Deutun-gen in der Filmanalyse als Gesellschaftsanalyse. Carsten Heinze äußert sich zu aktuellen Perspektiven der deutschsprachigen Filmsoziologie. Irmbert Schenk formuliert Paralipomena zur Filmanalyse. Marcus Stiglegger untersucht Blick, Macht und Warenfetisch im Genrekino. Kornelia Hahn referiert zur Diffusion von Liebescodierungen zwischen Salzburg und Hollywood in SOUND OF MUSIC (1965) von Robert Wise. Anja Peltzer schreibt über den filmischen Blick auf Gesellschaft in INTO THE WILD (2007) von Sean Penn. Jörg-Uwe Nieland befasst sich mit der visuellen Sportkultur am Beispiel des Motorsports. Lothar Mikos hat einen Basistext zu Netflix und dem digitalen Plattform-Kapi-talismus formuliert. Daniela Bruns analysiert das Videospiel DE-TROIT: BECOME HUMAN. Im Nachwort hält Carsten Winter eine Laudatio auf Rainer Winter und seine offenen, kritischen, kollabora-tiven und generativ interventionistischen Medien-Kultur-Gesellschafts-Studien. Eine beeindruckende Festschrift. Mehr zum Buch: medienkultur-als-kritische-gesellschaftsanalyse/