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08. April 2021

Romy und der Weg nach Paris

Über die Beziehung zwischen Romy Schneider und Alain Delon, die Befreiung von der Mutter Magda und dem SISSI-Image gibt es schon einige Bücher, zuletzt erschien im vergangenen Jahr die Doppel-Biografie von Thilo Wydra „Romy & Alain“. Jetzt hat Micaela Jary (unter dem Pseu-donym Michelle Marly) eine Roman-Biografie publiziert, die gut zu lesen ist. Sie erzählt Romys Leben vom 10. April 1958 bis zum 9. Mai 1962, vom Flug nach Paris zur Vorbereitung der Dreharbeiten zu CHRISTINE bis zur Präsentation der Filme BOCCACCIO 70 (mit Romy) und LIEBE 1962 (mit Alain) bei den Filmfestspielen in Cannes. Der letzte Satz lautet: „Romy war auf dem richtigen Weg.“ Natürlich gibt es auf der Strecke viele Unsicherheiten, Hindernisse und Krisen. Mutter Magda und Stiefvater Hans Herbert Blatzheim verkörpern die konservative Position, wollen Romys Emanzipation verhindern. Aber es gibt drei Personen, die ihr in verschiedenen Phasen helfen: Alain Delon, Luchino Visconti und Coco Chanel. Ihre Namen sind den drei Hauptkapiteln vorangestellt. Romy muss oft weinen, die Form des Romans führt zu starken Empathien, doch am Ende hat man viel über das Denken und Fühlen der Protagonistin erfahren. Lesenswert. Mehr zum Buch: romy-und-der-weg-nach-paris.html